Die beiden Liftgesellschaften Haider AG und Schöneben AG haben beschlossen, Fusionsgespräche führen zu wollen. Das ist gut so, aus Sicht der Gemeinde Graun, aus Sicht auch des Wirtschaftsstandortes Obervinschgau bzw. des Vinschger Oberlandes. Ein gewaltiger Kollateralschaden ist allerdings bei der Schöneben AG entstanden: Der amtierende Präsident Oswald Folie, der mit seiner Mannschaft der Vollversammlung ein hervorragendes Bilanzergebnis der Schöneben AG präsentieren hat können, wurde nicht mehr in den Verwaltungsrat gewählt und wurde so - auch mit den Aktienstimmen der Gemeinde Graun - quasi kalt gestellt. Aus menschlicher Sicht ist das keine feine Art, mit altgedienten und auch verdienten Persönlichkeiten umzugehen. Mag sein, dass Folie Ecken und Kanten hat, dass er auch dazu steht. Eines ist aber auch klar: Folie hat, mit anderen, Schöneben zur Blüte, zum wirtschaftlichen und zu finanziellem Erfolg gebracht.
Nun wird offenbar in vielen Dingen im Oberland anders gedacht, anderes angedacht. Es geht darum, die Haideralm irgendwie in die Fusionsgespräche so einzubringen, dass sie bestehen bleibt, so wie sie ist. Wenn das gelingt und Schöneben dabei nicht Schaden erleidet, dann Hut ab. Wenn dann noch die „dritte Dimension“, sprich die Verbindung Langtaufers-Kaunertal, in die beiden Skigebiete hineingepflegt werden kann, ohne dass das Zugpferd Schöneben Schaden erleidet... Und dann ist da noch die Zusammenarbeit mit den Nauderern, die erst seit kurzem beendet worden ist. Dem neuen Verwaltungsrat der Schöneben AG ist jedenfalls Gelassenheit zu wünschen - zumindest einen Teil jener Gelassenheit, die Oswald Folie verbreitet hat. Aufgeregtheit war jedenfalls nicht seine Sache.
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