Schlanders/Vinzenzheim - Schwester Agnes Trafoier war 43 Jahre lang die gute Seele, die Erzieherin und Heimleiterin im Vinzenzheim (Dr. Vögele-Haus) in Schlanders. In diesen Jahren hat sie 800 Jugendliche auf ihrem Weg begleitet und mit diesen Höhen und Tiefen durchlebt. Am Anfang waren nur Mädchen im Heim untergebracht, seit 30 Jahren auch Buben. Neben der Unterbringung und Verköstigung von Grundschülern, Mittelschülern und einigen Oberschülern, wird seit Jahren auch eine Nachmittagsbetreuung und Aufgabenhilfe angeboten. In diesem Schuljahr werden 86 junge Menschen von 15 Erzieherinnen, einem Erzieher und der neuen Direktorin und pädagogischen Leiterin Sara Mitterhofer betreut und begleitet. 22 Schüler bzw. Schülerinnen schlafen auch im Vinzenzheim. Schwester Agnes stammt aus Schluderns und heißt eigentlich Katharina. Mit 17 Jahren trat sie in den Orden der Barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul ein, nahm den Namen Agnes an und lebte anfangs im Provinzhaus in Bozen. Nach dem Besuch eines psychiatrischen Krankenpflegekurses arbeitete sie zuerst bei Bruno Frick in Bozen und dann in der Privatklinik Dr. V. Kneringer in Meran. Später besuchte sie die 3-jährige Erzieherschule in Baumkirchen bei Hall und in Telfs. Nach einem Praktikum und der Ausbildung als Heimleiterin übernahm sie das Vinzenzheim in Schlanders, das sie bis zu Beginn dieses Schuljahres führte. Mit dem neuen Schuljahr übernimmt die im Dezember 2015 gegründete „Sozialgenossenschaft Vinzenzheim Schlanders“ mit der neuen Direktorin die Führung des Heimes. Unter dem Jahresthema „Alle im selben Boot“ wird man, so wie in der Vergangenheit, mit allen Netzpartnern aktiv und konstruktiv zusammenarbeiten. Ganz zurücktreten wird Schw. Agnes nicht. Sie bleibt im Vinzenzheim als stellvertretende Direktorin der Sozialgenossenschaft und steht dem Personal mit Rat und Tat zur Seite. (hzg)
{jcomments on}