Graun/Vinschgau/Unterengadin/Landeck
Mit der Aussage „Ihr seid die Vorbilder, die unsere Zeit braucht“, beendete Dieter Pinggera, Referent für Soziales in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Danksagung an die anwesenden freiwilligen Helfer aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich. Eine Aussage, die die Leistungen der ehrenamtlich Tätigen auf den Punkt bringt: In einer Zeit, in der die Geburtenrate rückläufig ist und gleichzeitig die Lebenserwartung steigt, ist ehrenamtliche Tätigkeit immer wichtiger und wir können dafür nicht oft genug Danke sagen. Zusammen mit den professionellen Diensten sind die Freiwilligen die Säulen des heutigen Sozial- und Gesundheitswesens. Erfreulich ist, dass sich im Bereich der Freiwilligenarbeit ein positiver Trend durch alle Regionen abzeichnet. In Südtirol hat der Prozentsatz der Freiwilligentätigkeit innerhalb der letzten 6 Jahre um 50% zugenommen.
Im Rahmen des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 luden die verschiedenen Institutionen und Organisationen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich der „Terra Raetica“ zu einem Fest des Dankes, am 28. Juli am Reschensee. Zahlreiche Männer und Frauen aus Tirol, Graubünden und dem Vinschgau sind dieser Einladung gefolgt.
Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und derzeitiger Vorsitzender der „Terra Raetica“, Andreas Tappeiner, eröffnete das Fest mit der Begrüßung aller Freiwilligen privater und öffentlicher Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich aus den Regionen Bezirk Landeck, Unterengadin, Val Müstair und Vinschgau. Daneben konnte er auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Verantwortungsträger des Sozial- und Gesundheitsbereiches der „Terra Raetica“ begrüßen.
Abwechslungsreich verlief der Nachmittag; nach der offiziellen Begrüßung folgten gezielte Fragestellungen an die anwesenden Politiker der drei Regionen. Aufgefrischt wurde die Veranstaltung im Anschluss durch das Kabarett „Mechtild Sorglos packt aus“. Zum Schluss des offiziellen Teils der Veranstaltung kamen schließlich die Freiwilligen selbst zu Wort.
Das Fest am Reschensee war gleichzeitig Initialschuss für das Interreg-Projekt „ponti per il futuro“ und wurde auch von der Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziell unterstützt.
In den verschiedenen Regionen gibt es bereits gut funktionierende Institutionen und Projekte im Bereich der Pflege von hilfsbedürftigen Menschen, welche vorwiegend von Freiwilligen realisiert werden. Durch Erfahrungsaustausch und die engere Zusammenarbeit zwischen den Regionen sollen diese noch weiter verbessert werden, und gleichzeitig neue Projekte entwickelt und realisiert werden.
Dem Organisationsteam aus den drei Regionen (Verena Schütz, Anna Barbla Buchli und Corsina Feuerstein – Graubünden; Sailer Gottlieb, Sandra Careccia – Tirol; Sibille Tschenett, Martha Stecher, Friedl Sapelza – Vinschgau) ist es gelungen ein gemütliches und unterhaltsames Fest zu organisieren, bei dem sich die Freiwilligen aus den verschiedenen Bezirken austauschen konnten.
Gleichzeitig hat man ein Zeichen gesetzt, welches daran erinnert, wie wichtig diese Menschen für die Gesellschaft sind und dass es wichtig ist, diese Tätigkeit zu schätzen, dafür zu danken und sie weiter auszubauen. (chr)