Zuerst für das 6:1 Ergebnis und nicht weniger für die Schönheit der Tore. Beim 5. Tor, erzielt von Peter Mair, einem Pallonetto-Heber aus 35 Meter, explodierte buchstäblich der talentierte Kommentator Günther Pföstl mit dem Schrei: „Ein Osterei!“
Das Spiel hatte negativ für die Jungen von Engel und Gustl Grünfelder angefangen. Wegen eines Mißverständnisses zwischen Tormann und Verteidigung konnte der von Mezzocorona nicht unbegabte Mittelstürmer Mucili die Gäste in Führung bringen. Dass die Naturnser reagieren wollten, bezweifelte niemand. Aber dass so eine Toren-Ernte gesammelt würde, war sicher eine Überraschung.
Zuerst ließ Bacher in bester Form die Verteidigung stark zittern, dann kam beim Eckball in der 20. Minute durch ihn das 1:1. Drei Minuten später, auch bei einem Eckball, überraschte Lanpacher die Verteidigung der Gäste. Nach 4 Minuten umdribbelte Bacher seinen Bewacher und den Tormann für das 3:1.
In der zweiten Hälfte war Peter Mair der Naturnser Star. Das erste seiner drei Tore entstand aus einer geschickten Körperdrehung, die ihm die Freiheit zum Schießen gab. Das nächste Tor war ein Meisterstück von Intelligenz, weil er sah, dass der Gäste-Tormann zu weit nach vorne getreten war. Ein Heber aus 35 Meter übertraf den Tormann. Am Ende kam noch das 6. Tor aus einem Strafschuss. Mair, der noch nicht satt schien, suchte noch das Poker Tor und fand es fast.
Am Spielende war die Naturnser Mannschaft mit 49 erzielten Toren die zweitbeste der ganzen Meisterschaft, was das Toreschießen betrifft. Der Sprecher Günther Pföstl betonte zu recht, dass jene von heuer die erfolgreichste Saison des SSV Naturns ist. Die goldene Phase von Naturns setzte sich weiter: am darauffolgenden Sonntag in Ala gewannen die Naturnser wiederum.
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