in eigener Sache von Chefredakteur Erwin Bernhart, Bezirkszeitung Vinschgerwind - Vinschgau
Wer könnte etwas dagegen haben, dass jene Personen, welche sich hinter Treuhandgesellschaften verstecken, ihre jeweiligen Beteiligungen offenlegen müssen? Ein Treuhänder (Wirtschafts-, Steuer- oder Unternehmensberater...) nimmt stellvertretend für einen Auftraggeber dessen Interessen wahr. Ohne dass der Auftraggeber offiziell aufscheint. Treuhandgesellschaften, provinzfremde auch, sind an Stromkonzessionen ebenso beteiligt wie an Bauten und dergleichen. Wer versteckt sich hinter Treuhandgesellschaften? Auch Leute aus der Politik? Die SVP ist dabei, einen Gesetzesentwurf zu schmieden, der Transparenz in die Treuhandgesellschaften bringen soll. Wird diese Transparenz, die Offenlegung jener Personen, die an Treuhandgesellschaften beteiligt sind, nicht erreicht, hat die SVP ein großes Glaubwürdigkeitsproblem. Die Opposition hat jedenfalls Alarm geschlagen, die Freiheitlichen sind mit einem Gesetzesentwurf vorgeprescht. Der ist in der Gesetzgebungskommission glatt durchgegangen - weil sich einer aus den SVP Reihen enthalten hat: Sepp Noggler. Hinter den SVP-Kulissen habe es - so wurde es nach außen kolportiert - geklappert.
Noggler, der Vinschger Landtagsabgeordnete für die SVP, bringt im Interview mit dem „Vinschgerwind“ neuen Schwung auch in die Verkehrsdiskussion im oberen Vinschgau. Seine favorisierte Variante: Eine Umfahrung zwischen den Industrie-zonen von Schluderns und Glurns, mit Anbindung jener von Mals (sh. Seite 7). Es wäre eine sibyllinische Lösung, die der schlaue Sepp da vorschlägt. Keine große Umfahrung und die Tunnellösung in Tartsch, mit der weder die Schludernser noch die Glurnser und auch die Malser wohl nicht zufrieden sein können, wäre vom Tisch.