Vinschgau - In der letzten Ausgabe haben wir uns mit dem Jahresbericht des SEK, Sozial- und Entwicklungshilfeverein Kolping International, beschäftigt. Diesmal möchte ich auf einen Aspekt dieses Jahresberichtes 2014 eingehen, der sich mit dem Thema „Starke Zivilgesellschaften für nachhaltige Entwicklung“ beschäftigt. Während sich Menschen im sog. arabischen Frühling 2011 gegen ihre ungerechten und teils diktatorischen Regierungen öffentlich zur Wehr setzten, war in den Medien immer wieder von der Bedeutung und Kraft der Zivilgesellschaft zu hören.
Dabei bleibt oft unklar, was mit Zivilgesellschaft eigentlich gemeint ist und warum sie für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und gerechte Strukturen so bedeutsam ist. Mit Zivilgesellschaft wird der Bereich einer Gesellschaft beschrieben, der nicht durch staatliche Interventionen oder unternehmerische Initiativen gesteuert wird. Idealerweise richtet sie ihre Aktivitäten auf das Gemeinwohl aus und strebt die Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen einer Region, eines Landes an.
Ein Akteur in diesem Bereich ist die Kolpingsfamilie. Die Kolpingsfamilie ist aktiver Teil der Zivilgesellschaft und ermutigt Menschen, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt zu beteiligen. Kolpingverbände schaffen Stabilität, stiften Gemeinschaft, ermöglichen persönliche Entwicklung. Diesen Aufbau versucht Kolping weltweit zu organisieren. Rund 450.000 Mitglieder des Kolpingverbandes engagieren sich in Selbsthilfeinitiativen für die Verbesserung der Lebensbedingungen, ihrer eigenen, aber auch der Menschen, die an den Rand von Wirtschaft und Gesellschaft gedrückt sind.
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