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Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 17 November 2015 20:00

Meine Seele weint

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s25 habicher monikaMals - Am 27. Oktober las die Autorin Monika Habicher aus ihrem Buch „Wenn die Seele weint“ in der Bibliothek Mals. Die Bibliothekarin Gudrun Kuenrath freute sich, zwei mutige Frauen an diesem Abend begrüßen zu dürfen: die Autorin Monika Habicher, die im Buch „Meine Seele weint“ ihre eigenen Gewalterfahrungen aufgezeigt hat und Claudia Pichler vom Frauenhaus Meran.


Diese gratuliert der jungen Autorin für ihren Mut und ihr Engagement für die Kinder. „Monika hat die Dynamiken von Gewalt sehr gut beschrieben ohne an zu klagen“, beschreibt Frau Pichler. „Das Buch ist ein Aufruf an Menschen, sich Unterstützung zu holen. Ein starkes Buch aus dem viel Kraft herausgeht.“
Monika Habicher arbeitet als Sozialpädagogin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Sie arbeitet mit Kindern, die schlimme Erfahrungen mit Gewalt erleben, bzw. erlebt haben. Sie gaben den Anlass, das Buch zu schreiben. „Die Erfahrungen bleiben immer im Körper und in der Seele gespeichert, auch wenn sich der spätere Jugendliche oder Erwachsene nicht mehr erinnern kann“, erklärt Frau Habicher. Hat ein Kind Gewalterfahrungen gemacht, brechen die Reaktionen häufig später im Jugendalter aus, etwa als Essstörungen oder aggressive Drogen.
Kinder brauchen besondere Achtsamkeit. Ihnen fehlen die Worte, um über Gewalt zu reden. Außerdem liebt jedes Kind seine Eltern – es braucht sie zum Überleben.
Kinder geben sich oft selbst die Schuld für das was passiert, sie haben keine Erklärungen. Sie weinen nicht nach außen, sondern nach innen. Daher der Titel „Meine Seele weint“ und das lachende Kind auf dem Cover. Gerade solche Kinder scheinen oft besonders selbstbewusst und cool.
„Die erste Schlägerei schockiert mich zutiefst“, liest Monika Habicher aus dem Buch. Sie liest, wie das kleine Kind die Gewaltsituation erlebt und beschreibt die Erlebnisse der Jugendlichen. Im Raum spürbare Betroffenheit, aber auch Respekt vor Monika Habicher und deren Familie, die den Mut haben, ihre Geschichte öffentlich zu machen. „Meine Geschichte ist vorbei, sie gibt Kindern, die heute Gewalt erleben eine Stimme.“ Mit dem Wunsch, dass durch das Buch und das Projekt viele Menschen erreicht werden und beginnen über Gewalt zu reden. (ba)

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