Sehr erfreut zeigte sich der LH über die Erfolge bei der Energiepolitik und durch die neue Finanzregelung mit Rom. Die Fusion der Etschwerke mit der SEL und die Heimholung aller Großkraftwerke bis 2016 bilden die Grundlage für eine neue Energiepolitik, in welcher auch die Gemeinden mehr Mitspracherechte bekommen werden. Im Energiebereich gibt es keine Gerichtsklagen und keine Schadenersatzforderungen mehr, meinte Kompatscher. Durch die neue Finanzregelung erhält Südtirol nicht nur mehr Zuständigkeiten für Steuern, sondern die Steuergelder bleiben in Südtirol und nur der staatliche Anteil wird nach Rom überwiesen. Durch den Notenwechsel zwischen Italien und Österreich erhält dieses Abkommen eine internationale Verankerung. Um die Arbeitsplätze zu sichern, werden die Betriebe steuerlich entlastet. Auch der Tourismus soll durch eine Reorganisation gestärkt und die Südtiroler Dachmarke bei der Werbung stärker verankert werden. Am Ende seiner Ausführungen betonte Kompatscher die Stärkung des ländlichen Raumes als ein wichtiges Ziel seiner Politik. Bis um 23 Uhr dauerte anschließend die Diskussion. Die Hoffnung, dass den Bürgern der Gemeindearzt und auch das Krankenhaus Schlanders mit allen notwendigen Einrichtungen erhalten bleibt, stand im Mittelpunkt der Diskussion. Kompatscher betonte, dass 1,2 Milliarden für das Gesundheitswesen ausgegeben werden. Das Hauptproblem ist aber nicht das Geld, sondern der Mangel an Fachärzten und Allgemeinmedizinern. Er versicherte, dass alle sieben Krankenhäuser nicht nur erhalten, sondern auch weiterentwickelt werden. Neben der Grundversorgung soll jedes Krankenhaus ein Leistungsprofil erstellen und sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren. Ein großes Potential sieht der LH in der Stilfserjochstraße und im Nationalpark. Eine Arbeitsgruppe soll im kommenden Jahr konkrete Vorschläge für die Passstraße erarbeiten. Die Einführung einer Maut, eine bessere Koordinierung der Radrennen, die Eintragung als Weltkulturerbe und konkrete Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung müssen diskutiert werden. Eine Bahnverbindung ins Veltlintal wird es nicht geben, aber die Bahnverbindung Mals-Scoul wird kommen, so Kompatscher. Am Ende der Diskussion bedauerte Kompatscher, dass die Stilfser keine Frage zum Flughafen Bozen stellten.
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