Seit 1991 wird das Event, das gemeinsam vom ASV Latsch und dem LAC Vinschgau organisiert wird, jedes Jahr ausgetragen. Um 9.45 Uhr fiel auf dem Lacusplatz der Startschuss zur 24. Auflage, knapp 47 Minuten später überquerte der erste Läufer die Ziellinie bei der St. Martiner Bergstation.
Die abwechslungsreiche Strecke, auf der man anspruchsvolle Anstiege zu bewältigen hatte, verlangte den Teilnehmern alles ab. Sie führte durchs „Zelim“, über die Annenberger Böden, Ratschill und schließlich zur Bergstation von St. Martin. 6,2 Kilometer und 1100 Höhenmeter galt es hinter sich zu lassen.
Gleich 33 Läuferinnen und Läufern gelang es, unter der magischen Schallmauer von 1 Stunde zu bleiben. Und das trotz schwerer Bedingungen. Der Regen in der Nacht hatte seine Spuren hinterlassen: der Weg war teils rutschig und matschig, weshalb besondere Vorsicht an einigen Passagen galt. Aufkommender Nebel erschwerte den Bergläufern zudem den Aufstieg.
Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Kampf nicht nur gegen die Uhr, die Konkurrenz und sich selbst, sondern auch gegen die Natur und ihre Launen. Als der Führende, der Lokalmatador Oswald Weisenhorn, nach 47.33 Minuten die Ziellinie überquerte, ließ sich endlich die Sonne blicken. Für den 45-jährign war es der zweite Sieg am Sonnenberg, knapp elf Jahre zuvor eroberte er zum ersten Mal die Bergkrone. Mit fast einer Minute Rückstand kam Roland Osele ins Ziel, den dritten Rang sicherte sich Thomas Holzer. Bei den Frauen war es wie im Vorjahr wieder ein Zweikampf zwischen der Vinschger Titelverteidigerin Anna Pircher und Edeltraud Thaler. In diesem Jahr setzte sich Thaler durch: nach 55.33 Minuten überquerte die 49-Jährige als schnellste Frau die Ziellinie. Pircher musste sich mit Platz zwei begnügen. Eine beachtliche Leistung zeigten die beiden ältesten Läufer im Teilnehmerfeld: der Latscher Josef Marsoner (Jahrgang 1942) erreichte nach 1:36.26 Stunden das Ziel, der um ein Jahr ältere Lino Zanet konnte sich nach 1:47.32 Stunden feiern lassen.
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