Montag, 05 Oktober 2015 12:00

Das neue Bausparmodell

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s30 87341401 MDas Südtiroler Bausparmodell steht noch am Anfang. Und doch: Die Aussichten sind vielversprechend. Nachdem das Modell nun ausgestaltet ist und die Durchführungsbestimmungen stehen, soll eine Informationsoffensive das Ganze bekannt machen.

von Angelika Ploner

Der Hintergrund ist schnell erklärt: Mit dem neuen Bausparmodell soll der Traum eines Eigenheims auch in Zukunft realisier- und finanzierbar sein. Ohne Sparstrumpf von Eltern oder Großeltern.

Das zum einen. Zum anderen soll der Bausektor nicht ins Stocken kommen. Denn auch die Wirtschaft braucht Perspektiven. Vor diesem Hintergrund hat die Südtiroler Landesregierung das sogenannte Bausparmodell ins Leben gerufen. „Das Bausparmodell hilft Sparerinnen und Sparern, die in einem Rentenfonds eingeschrieben sind, Zugang zu einer günstigen Finanzierung des Baus, des Kaufs oder der Wiedergewinnung der Erstwohnung zu erhalten“, so lautet die Definition. Demnach ist das neue Modell für den Bau, für den Erwerb als auch für eine Renovierung der Erstwohnung anwendbar. Um ein Bauspardarlehen angesucht werden kann nur bei einer vertragsgebundenen Bank, sprich bei jenen Banken, die ein Abkommen mit dem Land unterzeichnet haben. Das sind derzeit genau vier: die Volksbank, die Raiffeisen, die Sparkasse und die Südtirol Bank. Unnötige Behördengänge fallen damit weg, völlig unbürokratisch kann sozusagen vor der Haustüre um ein Bauspardarlehen angesucht werden.  
Das Eigenheim ist mitunter die wichtigste Altervorsorge. Demnach trifft es sich gut, dass mit dem neuen Bausparmodell das im Rentenfonds angesparte Geld eingesetzt werden kann. Fünf Rentenfonds nehmen am Bausparmodell teil: Laborfonds, Pensplan Plurifonds, Raiffeisen – offener Pensionsfonds, Pensplan Profi und Arca Vorsorge – offener Pensionsfonds. Das Darlehen, das beansprucht werden darf, kann zu einem relativ günstigen fixen Zinssatz von 1,5 Prozent aufgenommen werden. Der finanzielle Spielraum ist genau abgesteckt. „Die Höhe des Bauspardarlehens darf nicht höher, als die doppelte persönliche Zusatzrentenposition sein und muss auf jeden Fall zwischen  der Summe von 15.000 Euro und 200.000 Euro liegen“, heißt es auf der Informationsseite von Pensplan. Der Spielraum für Verheiratete oder Paare in einer eheähnlichen Beziehung liegt zwischen 30.000 Euro und 300.000 Euro. Ausgeschöpft werden kann der ganze Rahmen: Es gibt Wohneigentum auf Kredit sozusagen. Die mögliche Vertragsdauer variiert zwischen 18 Monaten und maximal 20 Jahren.
Natürlich ist das Ganze an eine Reihe von Bedingungen geknüpft: Selbstredend ist eine Mitgliedschaft in einem Rentenfonds die wichtigste Voraussetzung. Diese muss  seit mindestens 8 Jahren bestehen. Doch auch das Alter spielt eine Rolle: Der Bauspardarlehensnehmer darf das Alter von 55 Jahren nicht überschritten haben und muss seit mindestens 5 Jahren in der Provinz Bozen ansässig sein. Außerdem muss er oder sie den Nachweis erbringen, wie die Finanzierung der Erstwohnung bestritten werden will. Und: Das Bauspardarlehen darf nicht an die Stelle eines bereits abgeschlossenen Darlehens treten.
Der Staat und das Land kommen Rentensparern in jedem Fall entgegen: Das Bausparen ist steuerbegünstigt. Eingezahlte Beträge in einen Zusatzrentenfonds können nämlich bis zu einem jährlichen Höchstbetrag vollständig vom Gesamteinkommen abgezogen werden.
Informationen zum neuen Modell bieten die Banken und Veranstaltungsreihen, die nun im Oktober und November starten.

fixer Zinssatz: 1,5 %

Vertragsdauer: 18 Monate bis 20 Jahre

Darlehenshöhe: zwischen 15.000 und 200.000 €

für Verheirate oder Paare in eheähnlicher Beziehung 30.000 bis 300.000 €

Infos: www.bausparen.bz.it oder bei den vertragsgebundenen Banken

Informationen zum Bausparen
Vom 12. bis zum 16. Oktober liegt in der sogenannten Bausparwoche der Fokus auf dem neuen Bausparmodell. Auch bei Vortragsreihen, bei der Wohnbau- und Herbstmesse im Oktober und November wird das neue Bausparmodell im Mittelpunkt stehen.

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