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Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 22 September 2015 00:00

„Refugees welcome“ – mehr als nur ein Slogan

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s27sp2 aaaNaturns - Als heuer am 6. Juni das Etschside-Open Air vom JuZe Naturns über die Bühne ging, wurde ordentlich gefeiert. Neben und nach der akuten super Stimmung, hat die Etschside-Crew sich wieder Gedanken gemacht, wie der Erlös des erfolgreichen Abends dieses Mal verwendet werden könnte. Bereits in den Jahren zuvor war es den Organisatoren möglich, zum Beispiel die „Eine-Welt-Gruppe“ oder „Ärzte ohne Grenzen“ in ihren Projekten zu unterstützen.


Aufgrund der Aktualität, und da dieses Thema den jungen Leuten sehr am Herzen liegt, war bald klar, dass heuer etwas zusammen mit den in Meran untergebrachten Flüchtlingen gemacht werden sollte. Die Arbeitsgruppe Etschside-Crew, bestehend aus dem pädagogischen Leiter des JuZe, Lukas Erlacher, acht Jungs und einem Mädchen, wollte auch aktiv ihren Beitrag leisten und beteiligte sich durch den Ankauf von Werkzeugen, aber auch, und vor allem, durch die persönliche, tatkräftige Anwesenheit, beim Bau von Möbeln aus alten Paletten. Zusammen mit den jungen Männern von den „Ex-Arbeiterhäusern“, zahlreichen freiwilligen Helfern und dem Verein Volontarius, wurde auf der Terrasse ein gemütliches Outdoor-Wohnzimmer errichtet. Durch Gespräche bei der gemeinsamen Arbeit entstand die Idee, den jungen, sportbegeisterten Afrikanern auch die Möglichkeit zu bieten, beim alljährlichem JuZe Fußballturnier am 1. August in Staben teilzunehmen. Das Startgeld für die zwei teilnehmenden Mannschaften wurde von der Arbeitsgruppe Etschside-Crew übernommen. Zahlreiche Fans vervollständigten die Veranstaltung und feierten den 2. und 4. Platz der Flüchtlingsmannschaften.
s27 bbbAls weitere Aktion wandten sich die Jugendlichen an die Bewohner des von der Caritas geführten Haus Arnika in Meran. Dort lernten sie zwei Familien mit insgesamt fünf Kindern kennen, die sie zu einem gemeinsamen Ausflug an den Naturnser Sonnenberg einluden. Die, laut eigener Aussage, aus dem Jemen und Irak stammenden IS-Flüchtlinge fuhren mit der Seilbahn auf den Sonnenberg und wagten sich auch auf die dortige neue Aussichtsplattform. Am Unterstellhof wurde gemeinsam gegessen und während die Kinder sich am Spielplatz vergnügten, versuchten sich die Erwachsenen im „Goaslschnöllen“. Wieder zurück im Dorf, und nach einem Aufenthalt im JuZegarten, konnten die Familien mit dem Zug wieder nach Meran begleitet werden.
Die Jugendlichen der Arbeitsgruppe Etschside-Crew planen auch weiterhin Kontakte mit den neuen Mitbürgern und leisten somit einen wertvollen, nachahmenswerten Beitrag zum gelebten Miteinander. (ria)

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