Vinschgau/Südtirol - Es ist nur eine Frage der Zeit und der Wolf oder gar ein Wolfsrudel wird sich in Südtiroler Gegenden ansiedeln. Um auf diesen Umstand und auf heftige Reaktionen vorbereitet zu sein, hat sich Landesrat Arnold Schuler bzw. eine von ihm eingesetzte Arbeitsgruppe von Schweizer Experten Informationen eingeholt. Fazit: Hirtenhunde haben laut Erfahrungen in der Schweiz nur mäßigen bis keinen Erfolg gebracht. Schuler sagt zum Vinschgerwind, dass sich aufgrund der geänderten Hütmethoden Schafe und Ziegen wie auf dem Silbertablett präsentieren würden, weil Schafe und Ziegen im Frühjahr aufgetrieben, ohne Hirten weiden und im Herbst wieder zurückgeholt würden. Tatsache sei, dass sich in der Schweiz, in Deutschland, in Frankreich und vor allem auch im Appenin Wölfe bereits ausbreiten und es eine Frage der Zeit sei, wann das Großraubtier auch bei uns einwandert. In Gesprächen mit der Agrarkommission in Rom ist Schuler zum Schluss gekommen, dass man auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene über eine Regulierung des Wolfes nachgedacht werden solle. Wie der Bär genießt auch der Wolf höchsten Tierschutzstatus in Europa. (eb)
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