Seit dem 25. Juli ist die Lyfialm wieder geöffnet. In nur zweieinhalb Monaten wurde die Almhütte aufwendig renoviert und ein Quantensprung in vielerlei Hinsicht gemacht.
Viel Holz begrüßt nun die Wanderer, hat in Hülle und Interieur seinen Auftritt. Das Blechdach ist einem Schindeldach gewichen, das sich nun wunderbar in die Umgebung einfügt und der ländlichen Tradition entgegenkommt. „Bei uns hat eben Holz Tradition, deshalb haben wir uns entschieden, das neue Dach mit Schindeln einzudecken“, sagt Bürgermeister Georg Altstätter dem Vinschgerwind. Die Gemeinde Martell war Bauherr, Altstätter selbst ist zufrieden mit dem Ergebnis. „Meiner Meinung nach ist das Gebäude typischer für unser Gebiet geworden. Der Baustoff Holz wurde hervorgehoben und deshalb ist der ganze Bau nun stimmiger.“
Die Lyfialm hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. In den 50er Jahren befand sich dort, wo heute der Stausee seinen Platz behauptet, eine Alm. Mit der Seestauung der Montecatini ist diese Alm hierher - unterhalb des Pedertales - verlegt und aufgebaut worden. Deshalb trug das Gebäude auch Stein und Blech, hatte das Gesicht einer typischen italienischen Schutzhütte.
Über die Jahre hinweg haben sich die Wasserschäden gehäuft und eine Renovierung notwendig gemacht. Im Zuge dieser Renovierung ist die Schutzhütte zudem nach hinten erweitert worden, dadurch haben sich die Räume vergrößert: Nicht nur die Küche hat sich verdoppelt, auch eine Speise und eine Waschküche sind dazugekommen. Und auch technisch ist einiges verbessert worden: Die neue Kläranlage entspricht nun den Abwasser-Richtlinien. „Die Pächter können durch die Erweiterung einfach besser arbeiten“, sagt Georg Altstätter. Und in der Tat, nicht nur die Gäste fühlen sich in der neuen Lyfialm rundum wohl, sondern auch die Pächterfamilie Eberhöfer. „Es ist viel angenehmer zu arbeiten, wir haben mehr Licht und mehr Platz“, sagt Katrin Eberhöfer. Besonders mit der Gemeinde habe man gut zusammengearbeitet und auch in die Projektierung sei man miteinbezogen worden.
Innen regiert die Gemütlichkeit. „Familiär und herzlich ist es hier, urig und gmiatlich“: Das Motto auf der Lyfialm wird in jedem Winkel und in jeder Ecke gelebt, hier lässt sich’s wunderbar entspannen und genießen.
Unverändert ist das kulinarische Angebot. Das Schöpserne der Lyfialm ist als Spezialität des Hauses weitum bekannt. Und auch der Apfelstrudel schmeckt. Im Erdbeertal dürfen natürlich die Erdbeermilch und das Erdbeer-Halbgefrorene nicht fehlen. Ansonsten lockt Tiroler Küche, Rindsgulasch, Knödel, Hausgemachtes eben.
Die Zimmer sind noch nicht ganz fertig, ab Herbst stehen diese den Gästen zur Verfügung, die damit ihre Hüttenferien noch genussvoller verbringen können. Denn die Lyfialm ist auch im Winter geöffnet.
INFO
Kostenpunkt:
480.000 Euro
Bauzeit: rund 2,5 Monate, anfangs Mai bis Mitte Juli
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