Schlanders/Kulturhaus - Zum Abschluss der Theatersession des Südtiroler Kulturinstituts brachte das Metropol-Theater München das Musiktheater „The Black Rider“ zur Aufführung. Es geht um eine romantisch tragische Liebe, um Jagd und Leidenschaft. Es geht um Verführung und um einen Pakt mit dem Teufel und damit ist das Thema auch heute noch sehr aktuell. Der Amtsschreiber Wilhelm verliebt sich in die hübsche Förstertochter Käthchen und möchte sie heiraten. Der Vater von Käthchen aber will einen „echten Mann“ für seine Tochter, einen Jäger, der schießen kann. Wilhelm trainiert das Schießen, ist aber völlig untalentiert. Um sein Ziel zu erreichen, schließt er einen Pakt mit dem Teufel und erhält sieben Zauberkugeln. Mit sechs Kugeln trifft er jedes Ziel, aber den siebten Schuss steuert der Teufel. So wird aus einer romantisch berauschenden Liebesgeschichte, eine düster abgründige Tragödie. Die Handlung des Stückes geht auf eine alte Volkssage zurück, Carl Maria von Webers machte im 19. Jahrhundert daraus die Oper „Der Freischütz“ und der US-amerikanischen Regisseurs Robert Wilson, der Komponist Tom Waits und der Autors William S. Burroughs entwickelten auf dieser Grundlage das Musiktheater The Black Rider, der schwarze Reiter. Gespielt, getanzt, gesungen und geschossen wurde auf einer leeren Bühne, im Hintergrund spielte das Orchester. Es war eine poetisch, sinnliche Inszenierung mit Musik und Tanz und vielen Regenschirmen, welche als Schusswaffen, aber auch als Bäume verwendet wurden. (hzg)
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