Diese nach so wenig Zeit getroffene Entscheidung klingt fast wie ein Rekord. Die Begründungen für die rasche Entscheidung stellen auf keinen Fall die technischen Fähigkeiten von Bertinato in Frage. Die Gründe sind anders und sind im Mentalitätsunterschied der Fußballauffassung von gestern und heute zu suchen. Der neue Trainer ist nun Armin Rungg, der genau halb so alt ist (28 gegen 56!), wie sein ehemaliger Trainer. Im Amateurbereich sind heute andere Trainigsmethoden und Spielbegleitungen erforderlich. Eine andauernde verbale Einmischung, vor allem während eines Spieles, vertragen die Spieler nicht mehr. Der Trainer soll viel mehr ein Psychologe sein, der die Spieler motivieren, begleiten und verstehen kann. Wie auch in der Schule die Schüler mehr als der Lehrer im Zentrum stehen, so sind auch im Fußball die zentralen Figuren nicht so sehr die Trainer, sondern die Spieler. Ansonsten besteht im Amateur-bereich die Gefahr, dass die Spieler den Fußball verlassen. Auch weil der Einsatz viel Arbeit und Opfer erfordert und dabei kein Geld wie im Profibereich fließt. Jedenfalls sind mit Armin Rungg zwei Siege hintereinander gekommen, welche für das primäre Ziel des Vereines, eben den Klassenerhalt, sicher beitragen werden. (lp)
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