Florineth beschäftigt sich am Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau an der BOKU Wien auch mit dem Geländeaufbau, dem Bodenaufbau, der Begrünung und Pflege von Golfplätzen. In einer ausführlichen Powerpointpräsentation, welche er normalerweise seinen Studenten vorführt, stelle er klar, dass es für den Golfsport viel Platz, eine abwechslungsreiche Geländeform, viel Wasser, eine gute Pflege der Spielbahn und das entsprechende Umfeld an touristischen Einrichtungen braucht. Man rechnet mit zwei bis drei ha pro Loch, d.h. dass für eine 9-Loch Anlage 18 ha Grund benötigt werden. Die großen Golfanlagen mit 18 Löchern verfügen über 50 bis 60 ha Grund. Die Spielfläche soll eben sein, das Gesamtgelände sollte aber auch Hügel, Sandbänke und Teiche haben. Nach einem Regen soll das Wasser sofort versickern. Da der Rasen auch mit schweren Maschinen gemäht wird, soll er tragfähig und trittfest sein. Um das alles zu garantieren ist die Rasenpflege auf der Spielbahn sehr aufwendig und kostspielig. Es müssen Kunstdünger, auch Herbizide und Fungizide eingesetzt werden. Deshalb gibt es nach Prof. Florineth keine ökologischen Golfplätze. Damit das Wasser abfließt, muss der Untergrund sandig sein und durchlüftet werden. Das versickernde Wasser, insbesondere das Regenwasser, wird von einem unterirdischen Drainagesystem aufgefangen und abgeleitet. Ein Bewässerungssystem und sehr viel Wasser sind notwendig. Außerdem braucht es ein Clubhaus mit sanitären Einrichtungen und eine Garage für die Maschinen. Am Schluss seiner Ausführungen meinte Florineth, dass ein Golfplatz in Obstwiesen mit konventioneller Bearbeitung eine interessante Alternative sein könnte, aber niemals eine Auenlandschaft für einen Golfplatz geopfert werden darf. (hzg)
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