VizeBM Monika Holzner Wunderer, Wirtschaftsreferent Kurt Leggeri, Heinrich Fliri vom sozialen Flügel, Walter Gurschler von den Bergfraktionen und Manuel Massl, seit einem Jahr SVP-Sekretär: Alle fünf hören auf. Einzig Reinhard Schwalt, der Kortscher Bauernreferent bleibt übrig und hat - wird er gut durchgewählt - durchaus Chancen auf den Vizesessel. Auch weil dieser - und das ist ungeschriebenes Gesetz in Schlanders - den Kortschern zusteht.
Für Pinggera selbst werden die Wahlen im Mai zum Spaziergang: Niemand scheint Ambitionen auf den Bürgermeister-Sessel zu haben und auch die Opposition ist nicht in Lauerstellung. Zumindest bis jetzt noch nicht.
Fazit: Konkurrenz ist nicht in Sicht. Während Insider von einem Kandidaten-Engpass bei der SVP sprechen, gibt sich BM und Ortsobmann Pinggera gelassen. Fest steht, dass die Arbeitnehmer auf der SVP-Liste mit sieben Kandidaten den Ton angeben werden. Neben bekannten Gesichtern, steht als Neue eine bereits in den Startlöchern: Kunhilde von Marsoner. Politisch ist Marsoner zwar kein frisches, dennoch aber ein unverbrauchtes Gesicht: Vor fünf Jahren war die vom Gemeindesozialausschuss stammende Marsoner noch Pinggeras eifrige Wahlhelferin. Während bei den Bauern alles beim Alten bleibt, ist bei der Wirtschaft noch nichts fix und die Kandidatendecke eine besonders dünne. Matthias Tschenett, der Vorsitzende vom Wirtschaftsausschuss will erst die Wahlen des gleichnamigen Gremiums abwarten. Nur soviel: „Wir haben noch keine Namen.“ Viel Zeit bleibt nicht. Anfang Februar tritt man zu einer Koordinierungssitzung zusammen, dann soll „die grobe Liste stehen“, sagt Pinggera.
Und die Opposition? „Meine Kandidatur ist höchst unwahrscheinlich“, sagt Martin Daniel von der Liste „Für Schlanders-Per Silandro“. Mitstreiter Hansjörg Gluderer schlägt in dieselbe Kerbe: „Nach zehn Jahren ist genug.“ Der Freiheitliche Lukas Theiner winkt ebenfalls ab. Den Oppositionston könnte allenthalben noch Erhard Alber angeben. Dem „Vinschgerwind“ will er keine Auskunft über seine Kandidatur geben, Peter Kaserer – ebenfalls von der „Süd-Tiroler Freiheit“ - wird hingegen nicht mehr antreten. Dem BM - so scheint es - laufen demnach nicht nur die eigenen Leute davon, sondern auch die Opposition. Derweil formieren sich die Italiener: Paolo Azzarone kandidiert. (ap)
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