Mals - Den musikalischen Auftakt im Obervinschgau macht seit einigen Jahren die Musikkapelle Mals mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Neujahrskonzert. So haben auch dieses Jahr Werner Weiskopf, der Obmann der Musikkapelle und Hanspeter Rinner, der Kapellmeister am 10. Jänner zum sechsten Neujahrskonzert in das Oberschulzentrum von Mals geladen. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt und das Publikum konnte über zwei Stunden Blasmusik genießen, die von traditioneller Marschmusik bis zu moderner Musik aus der Jazzliteratur reichte. Das diesjährige Neujahrskonzert stand ganz im Zeichen des Großbrandes in Mals. Die freiwilligen Spenden wurden den Brandgeschädigten übergeben. Eine zweite Besonderheit des Konzertes war der Auftritt des aus New York gebürtigen Tubisten Jon Sass. Der in Wien lebende Musiker veranstaltete im Sommer eine Musikwerkstatt in Mals. Zum Abschluss dieser Werkstatt war ein Konzert mit der Musikkapelle geplant. Wegen des Brandes musste das Konzert abgesagt werden. Beim diesjährigen Neujahrskonzert trat Jon Sass als Solist auf, verzichtete aber zu Gunsten der Brandgeschädigten auf seine Gage. Dieser Auftritt war einer der Höhepunkte des Konzertes. Das Neujahrskonzert begann mit dem schwungvollen Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan Van der Roost. Vor der Pause wurde noch „O Magnum Mysterium“, die Suite „Polish Christmas Music“, sowie die „First Suite in Eb for Military Band“ aufgeführt. Der zweite Teil des Konzertes wurde mit dem „General-Verdroß-Marsch“ eröffnet. Gernot Niederfriniger, Musiklehrer und Mitglied der Musikkapelle Mals hat diesen Marsch neu bearbeitet. Die Komposition „from these ashes“ beschreibt einen Waldbrand. Dabei wurde nicht nur gespielt, sondern auch gestampft, geflüstert und getrillert. Am Ende des Konzertes spielte die Musikkapelle Mals zusammen mit dem Solisten Jon Sass die Werke „Elegy“ und „Tuba Tiger Rag“. Anschließend gab es noch mehrere Zugaben und viel Applaus vom Publikum. (hzg)
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