Heimatbühne Tschengls - Was hinter den Schlafzimmertüren passierte, regte die Fantasien an. „A Madl muas her“, diesem Druck bemühten sich die zwei Paare (Gabi Tscholl und Josef Kurz, Roswitha Tappeiner und Michael Blaas) auf der Tschenglser Bühne im Lustspiel von Erich Koch innerhalb kürzester Zeit gerecht zu werden. Denn es ging laut Testament um eine Millionenerbschaft für diejenigen, die als erste ein Mädchen auf die Welt bringen. Die beiden Paare, speziell die Frauen, legten sich mit Nachdruck mächtig ins Zeug und für ihre Angetrauten war „alle Tage Weihnachten“ beziehungsweise „alle Tage Geburtstag“. Mit frischen Pointen und Spielwitz regten sie die Lachmuskeln der Zuschauerinnen und Zuschauer gehörig an. In den wortwitzig schlüpfrigen Turbulenzen mischten der Hauptwachmeis-ter (Peter Thurner) und der Pfarrer (Florian Peer) kräftig mit und wachten schließlich auch hinter den Schlafzimmertüren auf. Wie einfach es ist, zu Nachwuchs zu kommen, zeigten schließlich die beiden Kinder der Paare (Manuela Schlumberger und Fabian Andres). Sie retteten die Millionen. „Die haben super gespielt, habe selten so gelacht“, kommentierte ein dankbarer Besucher. Und ein anderer meinte: „Es tut gut, einmal richtig lachen zu können, und die schrecklichen Ereignisse in der Welt zu vergessen.“ Regisseurin Cilli Trafoier und ihr Team haben wiederum den Geschmack ihres Theaterpublikums getroffen. (mds)
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