Seit dem Bestehen des Modelleisenbahnclubs Schlanders gibt es auch dort eine Gruppe, die sich hauptsächlich mit den amerikanischen Bahnen beschäftigen. Ob beim Bau von Anlagen oder Dioramen, oder beim Sammeln von Modellen seiner Lieblingsgesellschaft, da kommen europäische Ideen und Nachbauten nicht zum Zuge.
Als Höhepunkt der Vereinstätigkeit wird alle drei Jahre im tausend m² großen Kulturhaus in Schlanders eine Ausstellung organisiert, tausende von Besuchern aller Altersklassen lassen sich jedes Mal von den Miniatureisenbahnen in den Bann ziehen. Auch heuer steht dieses Event vor der Tür, unter dem Thema „American Trains“. Alle ausgestellten Anlagen und Modelle zeigen ein Vorbild aus dem Kontinent hinter dem Atlantik. Nachdem es auch in den benachbarten Ländern nicht an solchen Amifreaks fehlt, konnten auch etliche Aussteller für dieses Event in Schlanders gewonnen werden.
Im letzten Jahr hat sich auch die Clubaktivität wieder voll den amerikanischen Bahnen gewidmet. Eine 20 Meter große Anlage, die vor etlichen Jahren von Mitgliedern des Clubs gebaut, und jahrelang auf einem Dachboden in Tiefschlaf versetzt wurde, musste eine Generalrestaurierung über sich ergehen lassen und wird wieder in neuem Glanz dem Publikum präsentiert.
Von den kleinen Maßstäben bis hin zur großen Spur G, von idyllischen Stadtszenen bis hin zu den legendären Waldbahnen, das Kulturhaus Schlanders wird wieder einmal bis in die letzte Ecke ausgefüllt sein. Züge Züge – soweit das Auge reicht, heißt das Motto.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet diese Veranstaltung ab. Im Vorhof dreht eine Miniaturbahn auf 5 ¼ Zoll Geleisen mit Mitfahrgelegenheit für die Kleinsten ihre Runden, beim Modellbauwettbewerb, bei dem das Publikum mitwählt, werden die besten Arbeiten prämiert, in der Bastel-ecke kann die Jugend erste Erfahrungen mit dem Modellbau machen und auf dem Flohmarkt werden so manche Modelle ihren Besitzer wechseln. Verschiedene Filme zum Thema amerikanische Eisenbahnen im Vorbild und Modell werden während der gesamten Ausstellungszeit gezeigt. In einer 72 Seiten starken Broschüre, die zu diesem Anlass gedruckt wurde, sind alle Objekte, die ausgestellt werden, dokumentiert.
Heinz Unterholzer
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