Schluderns/Burgeis - Wenn wir uns beim Saatgut nur noch auf Großkonzerne verlassen, dann könnten wir eines Tages von ihnen abhängig sein. Denn die Samen der hochgezüchteten Hybrid-Sorten keimen kaum noch. Sie haben keine Seele mehr. Großkonzerne wollen ein Monopol schaffen, Gewinne abschöpfen. Ihre Getreidezüchtungen beschränken sich auf wenige Sorten. Beim Dinkel ist das eine einzige. Das alles sagt Edith Bernhard. Sie und ihr Mann Robert bemühen sich seit Jahren dem im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegenzuwirken. Ihr Garten in Burgeis ist zu einer „Arche Noah“ für verschiedene alte Pflanzensorten geworden.
Ihre Vorliebe gilt dem Getreide. An die 100 Sorten haben sie bisher gesammelt, vom Einkorn über Hartweizen, Weichweizen, Emmer bis hin zum Dinkel. Sie bauen das Getreide an, zeigen die Vielfalt auf und versuchen, die Menschen zu sensibilisieren. Mit der Getreideausstellung „Alles rund ums Korn“ zum Auftakt der Katharinawochen in Schluderns ist ihnen das bestens gelungen.
Geschätzt wurden die kleinen kulinarischen Kreationen aus Getreide, die bereit standen und die entsprechenden Rezepte zum Mitnehmen.
Seit einigen Jahren wird in den Tagen rund um den Schludernser Kirchtag am 25. November ein buntes Programm angeboten, ein kulturelles und geselliges, getragen vom Bildungsausschuss, von der Gemeinde und von Sponsoren. (mds)
{jcomments on}