Ewald Lassnig beleuchtete den Jahrhunderte dauernden Wasserstreit in Rabland und Partschins. Vor Gerichten gestritten hat man jahrelang, Wasserrechte in die Heirat miteingebracht, um das Wasser gerauft, bis das Blut geflossen ist, schöne Brunnen gestaltet. Das Wasser war und ist in der Gemeinde Partschins, wie andernorts, begehrt und für die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in der Landwirtschaft von höchster Bedeutung. Das Partschinser Wasser war im laufenden Projekt-Jahr ständiger Begleiter, abgefüllt und eigens etikettiert stand es Besuchern bei jeder Veranstaltung zur Verfügung: bei der Projekteröffnung in Rabland im Mai, bei einer Quellenwanderung zu den Oberhaus-Quellen im Juni, bei der „Bruchlandung“ im Kalkbruch Quadrat im August, bei der geologischen Wanderung und bei der Veranstaltung „Kalk und Wasser im Handwerk“ im September, bei „Kalk und Wasser im Obstbau“ im Oktober und eben auch beim Abschluss im Geroldsaal am 14. November 2014.
Erinnerungen, auch Jugenderinnerungen an den Kalkbruch, wach gerufen wurden in einem Kurzfilm mit Interviews vom langjährigen Bruchbetreiber Egon Stingel, vom Alt-BM Robert Tappeiner, vom langjährigen Vize-BM Matthias Bernhart, vom Adolf Forcher und von den Geschwistern Hertha und Hermann Castiglioni. Aufgezeichnet hatte diese Interviews Erwin Bernhart, Chefredakteur vom Vinschgerwind.
Über die Anwendung von Kalk in der Malerei, in der Kunst, am Bau und über die lebendige Schönheit des Wassers referierte der Kunstkenner Herbert Schönweger. Anschauliche und praktische Beispiele zeigte der Künstler Karl Hofer anhand einer Fresko-Malerei und in Form der Aquarelltechnik. Durch den Abend hat Stefan Tappeiner, Mitglied des Vorstandes des Heimatpflegevereines geführt. Flankiert wurde die Veranstaltung von alten Fotografien vom Kalkbruch, vom Kalkwerk auf der Töll, von Kalkarbeitern und von Bildern von der Cantina. Bei Gerstsuppe klang der Abend aus.
Erfreut über das große Echo zum gelungenen Projekt-Abschluss zeigten sich die Obfrau des Bildungsausschusses Partschins Hanni Laimer und Markus Breitenberger vom Bezirksservice Burggrafenamt.
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