Wenn im Vinschgau an die 8.000 Unterschriften von der jungen Goldrainerin Pia Tscholl für den Erhalt der Geburtenstationen gesammelt worden sind und diese kürzlich der Martha Stocker und dem LH Arno Kompatscher übergeben worden sind, wenn in Sterzing an die 2.000 Leute auf der Straße protestieren, wenn in Innichen Aufruhr herrscht: Kann die Landesrätin Martha Stocker diese Willensbekundungen aus dem Volke ignorieren? Ist es eine Reform, wenn in der Sanität vieles in Bozen konzentriert werden soll?
Der Reform-Vorschlag von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker kommt nicht an. Vor allem nicht in den kleinen Krankenhäusern, die laut diesem Vorschlag ausbluten sollen. Stockers Vorschlag ist es, die kleinen Krankenhäuser in Tageskliniken umzuwandeln. Sprich: Morgens aufsperren und abends zusperren. Wer vormittags operiert wird, wird am Nachmittag nach Hause geschickt. Ist es erforderlich, dass man nach der Operation einige Tage im Krankenhaus bleiben wird müssen, dann wird in Meran operiert - und so weiter und so fort.
Das Krankenhaus Schlanders hat, so sagt es der Schlanderser BM Dieter Pinggera im Interview, 25 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. Macht umgerechnet rund 70.000 Euro pro Tag. Das sind 2 Prozent von dem, was die Sanität in Südtirol insgesamt kostet.
Große Sparmaßnahmen bei diesen 2 Prozent? Da wird man sich wohl etwas anderes einfallen lassen müssen, um das den Leuten, den Vinschgerinnen und Vinschgern, klarmachen zu können.
Eines noch: Im Vorschlag von Martha Stocker, das KH Schlanders in eine Tagesklinik umzuwandeln, ist keine einzige Zahl enthalten, auch kein Zahlenvergleich - wie viel etwa in Bozen eingespart werden könnte.
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