Burgeis - Mit einem kleinen Festakt nach dem Dankgottesdienst, umrahmt von Burgeiser Bläsern, feierten passend am Michaelistag, 29. September 2014, abends die BurgeiserInnen in der St. Michaelskirche den Abschluss der Sanierung der Glocke und der Installation der elektrischen Läuteanlage. Die Initiative zur Durchführung dieser Arbeiten ist von der Ortsgruppe Burgeis des Vinschgauer Kameraden Verbandes (vormalig S.K.F.V.) pünktlich zum Jubiläum „50 Jahre Glockenweihe“ ausgegangen. Der Einladung zur Feier sind Gemeindevertreter mit Bürgermeister Ulrich Veith, der Fraktionsvorsteher Florian Punt und der Bezirksobmann des Vinschgauer Kameraden Verbandes Engelbert Agethle gefolgt, die in ihren Grußworten den Verein zu dieser sinnvollen Aktion beglückwünschten und besonders dem Obmann Toni Punt für sein persönliches Engagement dankten. Auch Pfarrer P. Martin Angerer zeigte sich erfreut über das gelungene Werk.
Die Geschichte der Glocken in den Türmen der St. Michaels- und St. Nikolauskirche rief Roland Peer in Erinnerung. Die ersten wurden während des 1. Weltkrieges von den Kriegsmächten zu Kanonen eingeschmolzen. Bis zum Jahre 1964 waren dann die Türme verwaist. Als Dank für eine glückliche Heimkehr aus den Kriegswirren und im Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege haben die Kameraden des S.K.F.V. Burgeis unter Obmann Josef Strobl „Warbele“ für die beiden Kirchen neue Glocken angeschafft. Eine erfolgreiche Spendenaktion hat den Guss der zwei Glocken durch die Fa. Grassmayr aus Innsbruck mit einem Kostenaufwand von 195.000 Lire ermöglicht. Bei der Glockenweihe am 29. Juni 1964 durch Abt Stephan Pamer vom Kloster Marienberg standen die Nachbarn der Kirchen Michael Paulmichl und Kreszenz Jörg Pate. Deren Familien versahen seitdem den Mesnerdienst und sorgten für das Läuten der Glocken.Die beiden Kirchtürme am südlichen und nördlichen Eingang des Dorfes haben somit Lebensklang erhalten und die Glocken stehen für: „Dem Frieden zu dienen und zu leben.“
Toni Punt schilderte den Ablauf der gegenwärtigen Arbeiten mit der Stromzuleitung im Herbst 2013 und der Instandsetzung der 32 kg schweren Glocke mit Einbau der elektrischen Läuteanlage im Februar 2014. Sie wurde von der Tiroler Fa. Absamer Läuteanlagen neu herausgeputzt, mit einem neuen Klöppel versehen, anstelle des Stahljoches wurde ein Holzjoch aufgesetzt. Gleichzeitig wurde auch eine Beleuchtungsanlage für den Altarraum der Kirche installiert. Die Ausgaben bezifferte er mit 6.500 Euro, die durch Beiträge der Gemeinde Mals, Fraktion Burgeis, privaten Spendern und durch die ihm für diesen Zweck zugedachten Geldgeschenke anlässlich seines 60. Geburtstages gedeckt sind. Für die finanzielle Unterstützung bedankte er sich bei den Geldgebern, aber auch bei jenen Personen, die sich bisher für die St. Michaelskirche nützlich gemacht haben. Am 23. Februar 2014 läutete die Glocke erstmals elektrisch und vollautomatisch.
An jedem Sonn- und Feiertag um 8 Uhr abends ist der Ruf der Glocken zum Ave Maria-Gebet zu hören und seitdem die St. Michaelskirche als Totenkapelle dient, begleitet der Glockenklang bei Beerdigungen den Trauerzug auf dem Weg in die Pfarrkirche.
Mit einem Umtrunk fand das Fest an dem lauen Herbstabend im Freien einen gemütlichen Ausklang.
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