Reschen/Nauders - Der Kirchenchor von Reschen, der Bezirk Burggrafenamt/Vinschgau im Südtiroler Chorverband und der Verband der Kirchenchöre Südtirols luden am Sonntag (21.09.) alle Mitglieder mit Familie zur 31. Sängerwanderung nach Reschen ein. Herzlich geladen waren auch die Mitglieder des Bezirkes Landeck im Tiroler Sängerbund.
Bereits um 9.00 Uhr versammelten sich die Sängerinnen und Sänger zur Probe für den Gottesdienst. Um 10.00 Uhr begann das feierliche Amt, welches vom Seelsorger Anton Pfeifer im Beisein von Diakon Peppi Leone zelebriert wurde. Die große Sängerschar dirigierte der Chorleiter Hans Erb aus Meran in Vertretung der Bezirkschorleiterin Julia Perkmann. Die Messgesänge wurden aus dem neuen Gotteslob entnommen und vom Organisten Josef Sagmeister meisterhaft begleitet. Die kehligen, geistlichen Gesänge waren eine gewaltige Darbietung zur Ehre Gottes im „Dom“ von Reschen. Dieser Gottesdienst war nicht nur für die Pfarrgemeinde sondern auch für die Sänger ein einmaliges und nachhaltiges Erlebnis. Nach dem Schlusssegen griff der Rescher Organist Pasquale Bonfitto kräftig in die Tasten der Kirchenorgel. Das virtuos vorgetragene Präludium Nr. 1 aus dem 2.Band des „Wohltemperierten Klaviers“ von J.S.Bach wurde mit brausendem Beifall belohnt.
Bezirksobmann Robert Wiest begrüßte anschließend die Teilnehmer und gab den geplanten Tagesablauf bekannt. Auch Kirchenchorobmann Ludwig Wilhalm hieß alle herzlich willkommen und bedankte sich bei den Chorverbänden für den Beschluss, Reschen als Wanderort erkoren zu haben. Franz Prieth, Gemeindereferent für Museum und kulturelle Nutzung der Bunkeranlagen, stellte Reschen mit seiner wirtschaftlichen Struktur und seinen Vereinen vor. Etwas näher ging er auf den Bunkerverein OKULUS ein, der gemeinsam mit dem Kirchenchor für die Planung und Durchführung der 31. Sängerwanderung verantwortlich war.
Nach einem geselligen Umtrunk im nahen Sportheim wurden die Sänger mit zwei Sonderbussen zur Bergkastelbahn nach Nauders gefahren. Im Bergrestaurant war bereits ein einfaches und wohlschmeckendes Mittagessen vorbereitet worden, das von freundlichen Mitarbeitern serviert wurde. Nach dem obligaten Erinnerungsfoto begannen die Wanderungen. Eine Gruppe, die nicht so gut bei Fuß war, konnte wieder die Rückfahrt mit der Bergbahn und dem Bus nach Reschen nehmen und zur Etschquelle wandern und mit Florian Eller den Bunker 20 besichtigen.
Die zweite Gruppe führte Ludwig Schöpf über die Hochebene von Plamort zum dortigen Biotop und zur Panzersperre und hinunter zum Bunker 20. Ihm gelingt es immer wieder, durch seine unverwechselbare, humorvolle Erzählkunst im Oberländer Dialekt, die Wanderer zu unterhalten und allerhand Wissenswertes von der Region und dem Alpenwall „rüber“ zu bringen.
Andreas Waldner
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