Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 03 Mai 2011 00:00

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­Muatrtoog

Hólbe Nócht gwócht
ban krónkn Kind,
’s Gwont nu nitt ferti,
isch Kelt do unt Wint.
’s Gelt z’fria goor,
déis dr Votr hórt vrdäant,
plaanan, rechnan, schpoorn,
a leebnlóng nia aufhäart.
Déis isch Muatrtoog
joorin – jooraus,
firr olle gäarn sorgn
mócht ihr Leebn aus.
Und ischsi schpaatr
aa nu gäarn gseechn,
unt ihr Doosain
hott nu an Wäart, glabbsi,
woos dii Bluaman soogn,
unt schäan Faiarn drzuakäart.

Habicher Wilhelmine

Flughafen zurückbauen!

Warum soll der Flughafen Südtirols vergrößert werden? Keinen guten Grund sehe ich dafür. Nur wenige Leute wollen ihn erweitern. Diese Betreiber möchten auf höchste Kosten der Umwelt und weiterer vieler Leidtragender bequem, schnell und viel Geld und Ansehen erraffen. Südtriols landwirtschaftliche Fläche beträgt nur 10 % der gesamten Landesfläche. Müssten in 25 Jahren die meisten Motoren durch Pferde und Menschenmuskeln ersetzt werden, würden wegen des geringen Kulturgrundes viele Südtiroler verhungern. Nachdem das größte gefundene Fressen aller Zeiten - das Erdöl - allmählich zu Ende geht, alle Atomkraftwerke sofort abzuschalten sind, Wasser auf der Alpensüdseite in 25 Jahren um 25% weniger zur Verfügung steht, kein Kohle- und Erdgasbodenschatz weit und breit vorhanden ist, Wasserstoff durch Verbracuh von mehr Energie (Strom) erzeugt werden muss, als bei der Verbrennung desselben wieder frei wird, Energiegewinnung aus Sonnen- un dErdwärme immer kostspielig bleiben wird, ruhiger Wind nur an wenigen Standorten bläst und die Forschung zur Energiegewinnung aus Kernfusion sicher zu keinem realisierbaren Ergebnis führt, denn das käme der Erschaffung von Materie gleich, ist es falsch, weiteren Kulturgrund zuzubetonieren. Die Schritte n die Zukunft müssen zurück gemacht werden. Am besten heute schon vielerorts zu Fuß beginnen. So könnte vielleicht zumindest in unserem Land ein krieg um die letzten Erdölreserven verhindert werden. Ich möchte besonders die Bozner und Unterlandler ermutigen, gegen die Flughafenerweiterung einzuschreiten. Aber auch uns Obervinschgern muss dies am Herzen liegen, denn bevor viele Bozner verhungern, kommen sie auch hierher Nahrungsmittel zu stehlen.
Paul Gruber, Mals

Mehr direkte Demokratie

Das Referendum für mehr Demokratie vom Oktober 2009 ist leider ergebnislos verlaufen. Die verschiedenen Volksabstimmungen haben becdauerlicherweise nicht das erforderliche Quorum (40%) erreicht. Fazit: Außer Spesen nichts gewesen. Schade! Nur knapp über 6000 Stimmen haben gefehlt. Die Ursachen waren verschiedener Natur. Mit den Ausschlag haben wohl mangelnde Information in den Städten, bei der italienischen Volksgruppe aber auch Manipulation der Gegner und Zauderer durch Aussagen wie: „Ich gehe nicht hin“ von Seiten maßgebender Personen gegeben. Ich sage: „Schade!“
Unsere derzeitige Demokratie ist repräsentativ, d. h., die Gewählten vertreten das Volk (die Wähler). Letzeres muss es jenen überlassen, ob sie nach der Wahl im Sinne der Wähler handeln, in ihrem eigenen Sinn oder im Auftrag von Interessensgruppen entscheiden. Tatsache ist, dass die Wähler die Entscheidungen hinnehmen müssen, wie immer sie auch ausfallen mögen(siehe Italien mit Berlusconi!).
Nun ist es doch klar, dass nicht immer alle mit den Entscheidungen der Gewählten einverstanden sind. Nehmen wir doch bloß den Flugplatz Bozen her. In einer ersten Unterschriftensammlung haben sich weit über 20.000 Südtiroler gegen den Ausbau des Flughafens Bozen ausgesprochen. Umsonst! Der Flugplatz wurde gebaut und kostet jedes Jahr X-Millionen Steuergelder. 2010 haben nur ca. 50.000! Passagiere dieses Verkehrsmittel benützt, vorwiegend Politiker und Handlungsreisende. Der Flughafen Bozen hat ja nur einen einzigen Zielort: Rom. Wer woanders hin möchte, muss nach Innsbruck oder Verona ausweichen. Jetzt soll die Start- und Landebahn „ein klein wenig“ verlängert werden, um größere Flugzeuge starten und landen zu lassen, mehrere Zielorte anzufliegen und somit mehr Passagiere befördern zu können (bis 150.000!!) Die Kosten für diese „kleine Anpassung“, so wird uns gesagt, würden 18 Millionen (Steuergelder!) betragen. In Wahrheit werden wohl weit mehr Millionen drangehen!  So werden wir betrogen. Was wollen, können wir dagegen tun?
Ich frage: Sind solche Entscheidungen im Sinne einer guten Demokratie? Ich sage: Nein! Wenn dies geändert werden soll, müssen wir die Ärmel hochkrempeln, offen sein für das „Bessere Gesetz zur direkten Demokratie“, wie es die parteiunabhängige Initiative für mehr Demokratie bereits 2009 beim Referendum vorgelegt hat! Nicht an Bayern dürfen wir uns orientieren. Dort funktioniert direkte Demokratie nicht. In der Schweiz gibt es sie, die echte direkte Demokratie. 
Mein Slogan: MMM – Mitdenken, Mitreden, Mitentscheiden.
Direkte Demokratie fordert selbstbewusste Bürger, die sich nicht am Gängelband führen lassen, sondern an der Gestaltung des öffentlichen Lebens im Dorf  und im Land beteiligt werden wollen. Eine Möglichkeit, in diese Richtung zu arbeiten ist die Unterschriftensammlung, die bis zum 11. Juni läuft. 8000 Unterschriften braucht es, damit der Landtag gezwungen werden kann, dieses bessere Gesetz zu behandeln.
In Schluderns werden am Samstag, 07. Mai zwischen 08.30 und 12.00 Uhr auf dem Dorfplatz Unterschriften  für dieses Vorhaben gesammelt.
Robert Ruepp, Schluderns

Piffrader

ZITATE 27.01.11.  SVP holt den Duce vom Ross! Land kann Fries am Finanzgebäude entfernen! Kuhhandel um Denkmäler, SVP enthält sich der Stimme, beim Misstrauensantrag gegen Minister Sandro Bondi! Finanzgebäude als Museum, statt Fries abbauen: „Ganz sicher NICHT“ sagt Durnwalder! Mussolini wird vom Ross geholt!  Faschistische Relikte: Erfolg mit Bedacht umsetzen! 28.01.11. Der besiegte Platz. Die SVP verkauft das Abkommen mit Minister Bondi zu den faschistischen Denkmälern als GROßEN Erfolg, GROßE Genugtuung! Das Relief kommt weg! 29.01.11. Das Relief kommt weg! Es gibt keinen Rückzieher, das Relief wird entfernt! Frage: Wortbruch, oder nicht? Edelweiß blind oder nicht? Jetzt wird aufgeforstet, vor dem Piffrader, müsste doch den Grünen ins Konzept passen. Im Sozialen wird gespart, für Faschismus schmeißt man mit Geld nur so um sich! Edelweiß sei Dank! Vorhang auf für den Fries, das Theater ist voll im Gang, einfache Hülle mit Inhalt, auf eine bewusste Ebene, das Stück heißt: „Mit Meisel gegen Gewalt!“ Drehbuch, Süd-Tiroler Volkspartei.

Gerhard Pali, Prad


Wähler-Verdummungspolitik

s12_4877Die Wasserkraftnutzung zur elektrischen Energieerzeugung hat in Taufers keine lange Tradition. Dennoch,  die negativen Erfahrungen, die man damit in den letzten Jahren gesammelt hat sind allemal rekordverdächtig, daraus gelernt hat man aber offensichtlich nichts.
Es war im Jahr 2006 als die damalige Gemeindeverwaltung, ausgerechnet ein Planungsbüro mit Schwerpunkt „Gebäudetechnik“, mit der Planung eines Wasserkraftwerks beauftragte. Das zu erwartende Ergebnis war dann auch ein einziges Debakel, bis hin zur Endabrechnung für die sich inzwischen bereits der Rechnungshof interessiert.
Nur mit viel körperlichem Einsatz und unzähligen genauso skurrilen wie erfolglosen Nachbesserungen, alles Geld das buchstäblich zum Fenster hinaus geschmissen wurde, konnte man die neu errichtete Anlage mehr schlecht als recht am Laufen halten.
Während eine kleine Gruppe im Gemeinderat (allesamt SVP), den Pfusch von Anfang an anprangerten, meldete sich unsere Expertenriege im Gemeindeblatt vom März 2010 passend zu den bevorstehenden Gemeinderatswahlen zu Wort, und beschwichtigte. Zitat: „ ...funktioniert zur vollen Zufriedenheit der Verwaltung“.
Stillstandszeiten und abnormaler Verschleiß an der Turbine inklusive Folgekosten zwangen die Verantwortlichen bereits ein Jahr später, anlässlich der jüngsten Gemeinderatssitzung, das Fiasko einzugestehen.

Fazit: Es gibt offensichtlich Entscheidungsträger in der Verwaltung, denen ganz bewusst daran liegt, nicht immer die Wahrheit zu sagen, wohl aus Angst, man könnte sich daran gewöhnen, die Wahrheit hören zu wollen.
Eine Haushaltsänderung in der Größenordnung von 82.000 Euro war notwendig, um die anstehende Sanierung finanziell abzusichern und dabei wird sich der ein oder andere Mehrheitsbeschaffer gedacht haben, selten ein Schaden ohne Nutzen, denn die neuen Leistungsdaten, die gleichzeitig präsentiert wurden, sind genauso beeindruckend wie unrealistisch und der Beweis dafür, dass man offensichtlich gewillt ist, die bislang praktizierte Wähler-Verdummungspolitik fortzusetzen.
75 kW elektrische Energie pro Stunde will man in Zukunft produzieren, bei einer Fallhöhe von 335 m und einer konzessionierten Wassermenge von 20 l/s. Es bedarf keiner höheren Schulbildung, um zu erkennen, dass hier mit viel Bauernschläue und null Fachwissen taktiert wird, und das ungeachtet aller physikalischen Gesetze. In der Tat, für solche Scharlatane tut sich zurzeit in Taufers ein gewaltiges Betätigungsfeld auf, denn der Druck lastet schwer, endlich etwas Brauchbares zustande zu bringen.
Nur der Einbau eines geeichten elektronischen Durchflussmengenmessers kann die, die hier nach den Sternen greifen, und dabei auf dem besten Wege sind den Karren erneut an die Wand zu fahren, auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
„Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, sollte man nicht die Frösche fragen“, sagt der Volksmund, und ist  für diejenigen in der Verwaltung  gedacht, die bereits im E-Werk Sumpf stochern, während der große Rest das Ausmaß dieser Geldvernichtungs-Maschinerie offensichtlich noch nicht erkannt hat, oder möglicherweise gar nicht erkennen darf.

Alois Fliri - Taufers i.M.


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