Vinschgau/Tschenglsburg - Vor kurzem haben die lvh-Frauen im Vinschgau einen Vortrag mit dem Universitätsprofessor Josef Nussbaumer organisiert. Die Welt „Globo“ stand dabei im Mittelpunkt. Die Welt ist ein Dorf, hört man so oft. Und doch kann man es sich kaum vorstellen. Wie die Welt und ihre Entwicklung sehr gut vorstellbar ist, wurde unlängst in der Tschenglsburg deutlich. Universitätsprofessor Josef Nussbaumer aus Innsbruck sprach über das Dorf „Globo“ und meinte eigentlich die ganze Welt. Und genau das war beabsichtigt. Man stelle sich die Welt einfach als Dorf mit 100 Menschen vor. Dann hätten 20 davon kein Trinkwasser und vierzehn Menschen verbrauchten die Hälfte des Stroms. Ähnlich verhält es sich mit dem Konsum, der zu 60% von 12 Leuten getätigt wird. Und es gibt auch keine „globalisierte“ Welt, so Professor Nussbaumer, denn rund 40 Globobürger lebten ohne Toiletten. Ähnlich pointiert beschrieb Prof. Nussbaumer den hohen Verbrauch an Getreide für Biodiesel als „Kampf zwischen Teller und Tank“ und sprach von einer Art Ironie, dass vor allem die Kleinbauern in der Dritten Welt hungern müssten.
Der Abend auf höchstem Niveau, organisiert von den LVH-Frauen im Vinschgau unter dem Vorsitz von Rita Egger und Maria Wallnöfer, klang mit spannenden Diskussionen bei lokalen Köstlichkeiten aus. Besonders beeindruckend war die Spendengabe von 800 Euro für eine bedürftige Familie im Vinschgau, deren kleiner Sohn sich mit den Zeilen bedankte: „Sie Herr Professor holtn Vorträge und kämpfn fir a saubre Umelt. Der Vortrog heint kimp a mir a zuguatn, drfir bedonk i mi vielmols.“