Sie wurden von den Alphornbläsern feierlich empfangen und durch den Abend begleitet. Dekan Rudolf Hilpold gestaltete den Wortgottesdienst als Dankfeier und schloss ihn mit der Bitte um gutes Gedeihen der Reben und mit der Segnung der Weinberge.
Hermann Wenter konnte den Bürgermeister Andreas Heidegger, den Kulturassessor Valentin Stocker, den Obmann des Heimatpflegevereines Josef Pircher, Vertreter des Vinschgauer Weinbauvereines, sowie die Eigentümer der Weingärten begrüßen. Er gab auch Rückblicke über die Urbarmachung dieses Gebietes vor hundert Jahren. Damals hatten Bauern aus Tschirland und Kompatsch durch Neurodungen ca. 20 ha für den Weinanbau gewonnen. Er erinnerte an die große Mühe, den Fleiß und auch an einen tödlichen Unfall bei diesen Arbeiten.
Anschließend begaben sich Interessierte zum nahegelegenen „Neureutl“, auch „Prünsterplatt“ genannt, das bekanntlich als älteste Siedlungsstätte des Vinschgaus gilt. Unter dem mächtigen Felsdach aus gewaltigen Steinplatten erzählte Heinrich Koch über die prähistorischen Funde, die von Fachleuten dem 8. und 9. Jahrtausend vor Christus zugerechnet werden. Josef Pircher betonte, dass ein derartiger vorgeschichtlicher Wohnplatz einmalig im Vinschgau ist, dass dieser beinahe als heiliger Ort, als Kult und Kraftplatz empfunden werden kann, den es nun zu bewahren gilt. Er dankte auch für die Möglichkeit der Besichtigung, den Organisatoren und Helfern.
Von der Familie Prantl („Langwies“) wurde eine zünftige Marende angeboten. Schließlich fand die Feier eine überaschende Abrundung durch Lieder, die der Männerchor aus dem Vinschgauer Weinbauverein, unter Leitung des Martin Tarneller, zum Besten gaben.“ (ria)