Die Stadt Glurns stellt sich neu auf, will sich neu positionieren und neu präsentieren. Auf Initiative von „Glurns Marketing“, einem seit Kurzem eigenständig operierenden Organ der Stadt Glurns, wurde Fritz Wielander von der Firma Siebdruck mit der Erstellung eines neuen Auftrittes, in Form eines Logos samt Schriftzug, betraut. Wielander hat ein Erscheinungsbild (Corporate Design) entworfen, mit dem sich Glurns künftig präsentieren will.
Wielanders Erklärung seiner Grafik ist auf der folgenden Seite nachzulesen. „Eine Perle Südtirols“ als Zusatz weist darauf hin, dass sich die Stadt Glurns weit über den Vinschgau und auch weit über Südtirol hinaus positionieren will. „Glurns Marketing“, dessen Verwaltungsrat aus Johann Oberthaler als Präsident,
Ulrike Riedl und Valerio Rainis besteht, hat den Anspruch eines gezielten Ortsmarketings, ohne sich von einer Mitgliedschaft zur Ferienregion Obervinschau zu lösen. „Glurns Marketing“ ist eine Einrichtung der Stadtgemeinde Glurns mit Vize-Bürgermeister Luis Frank als Koordinator.
Den neuen Auftritt als Begleitmusik nutzend, lädt die Stadt Glurns alle Vinschgerinnen und Vinschger ein, der Stadt einen Besuch abzustatten, durch Lauben und Gassen zu flanieren, Bögen und Biegungen zu bestaunen - einfach Glurns zu genießen.
Dies, ohne die Einladung direkt an eine Veranstaltung oder an ein Jubiläum zu koppeln. Eine Einladung, die sich im Tal nur die Stadt Glurns leisten kann. Aufgrund ihrer Geschichte, aufgrund ihrer Besonderheiten, aufgrund der Tatsache, dass Glurns die einzige Stadt im Vinschgau ist.
Tatsächlich laufen im Hintergrund mehrere Projekte, die demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. An den
Türmen, am Tauferer Tor und am Schludernser Tor, wird derzeit auf Hochdruck gearbeitet und, wenn alles klappt, sollen im Mai mehrere Ausstellungsräume zugänglich sein.
Am Tauferer Tor entsteht mit Hilfe der renommierten Salzburger Galerie Seywald ein spezielles Paul-Flora-Porträt. Dem in Glurns geborenen Paul Flora will die Stadt auch damit Ehre erweisen. Und weil Flora seine spitze Feder weit über die Landesgrenzen von Tirol hinaus, er war unter anderem langjähriger Karikaturist der „Die Zeit“, eingesetzt und damit europaweite Bekanntheit erlangt hat, wird in den Räumlichkeiten des Tauferer Tors das
Leben Floras erzählt. Ein interessanter Ansatz.
Auch am Schludernser Tor entstehen Ausstellungsräume. Die Geschichte der Stadt soll dort in Wort und Bild Unterkunft finden. Gleichzeitig soll der Wehrgang bis zum Eckrondell zugänglich gemacht werden.
Und noch eine Besonderheit soll demnächst - für einen Tag in der Woche, so ist es geplant - der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden: die Stadtmühle. Am Mühlwaal, südseitig hinter den Lauben gelegen ist die Mühle funktionstüchtig von der Landesabteilung Forstwirtschaft hergerichtet worden. Im Gegenzug hat sich der private Besitzer einer Öffnung verpflichtet.
Allerdings will die Stadt nicht Museum sein. Die Patina, die sich aus der Geschichte als Schicht über die Stadt gelegt hat, soll herausgestellt und herausgeputzt werden. Die Stadt will eine
lebendige sein.