Laatsch - Die architektonisch und kunsthistorisch wertvolle Kirche zum Hl. Leonhard in Laatsch ist für Kunstkenner und Liebhaber der Gotik besonders sehenswert. So steht es in vielen Kunstführern und Info-Broschüren landauf, landab und nicht wenige Einheimische und Gäste statten dem schmucken Kirchlein, angelehnt am Berghang, einen Besuch ab. Weniger Beachtung fand hingegen in den vergangenen Jahren die kleine Unterkirche, im Volksmund auch nur schlicht „Gruft“ genannt. Deshalb kam des Öfteren die Anregung, etwas gegen diesen Umstand zu unternehmen. Um die Kapelle an der Straßenseite einladender zu machen, wurde kürzlich vom Laatscher Gärtner Michael Schuster der Eingangsbereich ansehnlich gestaltet. Das kaputte gotische Portal wurde vom Sterzinger Restaurator Robert Engl restauriert und das dazugehörige originale Schloss wurde von Werner Brunner wieder instand gesetzt. Für die Deckung dieser Ausgaben gelang es der Pfarrei Laatsch beherzte Spender zu finden. Zum einen war es das Ehepaar Guido und Lidia Guidi, die in unmittelbarer Nähe zur St. Leonhards-Kirche den Stocker-Hof, ein denkmalgeschütztes altes Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert restaurieren ließen und seither als Feriendomizil bewohnen und zum anderen war es der aus Laatsch stammende, in Algund lebende und arbeitende Friseurmeister Walter Habicher, die für dieses Projekt gewonnen werden konnten. Kürzlich überzeugten sich die Spender von den gelungenen Arbeiten und freuten sich, dass mit diesem Beitrag ein weiterer Schritt gegen den Verfall schützenswerten Kulturguts in Laatsch getan werden konnte. (pa)