Dienstag, 13 Mai 2014 00:00

„Das Gras wächst von unten und nicht von oben“

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s11 1602s11 1594Burgeis/Vinschgau - Da haben viele etwas versäumt“, sagt eine Bäuerin. Sie hatte die Vorträge von Christian Manser zum Thema „Tierhaltung und Kuhsignale“ in Theorie und Praxis verfolgt.Es war der dritte Tag der „1. Vinschger Berglandwirtschaftstagung“ (5. bis 7. Mai) in Burgeis.

Und es waren erstmals rund 50 Interessierte anwesend. Die Beteiligung lag an den drei Tagen unter den Erwartungen. Und nun haben die Veranstalter - die Raiffeisenkassen des Vinschgaus mit Markus Moriggl als Initiator und der Beratungsring BRING - daran zu knabbern. Am Programm lag es nicht. Hochkarätige Referenten waren engagiert worden. Es lag – wie der Vinschgerwind recherchierte - zum einen am Termin. Und es lag zum anderen  an der fehlenden Einbindung der Bauern vor Ort.  „Das Gras wächst von unten, nicht von oben“, bringt es Hansjörg Bernhart auf den Punkt. Als Obmann des Braunviehzuchtverbandes Burgeis habe er viel zu spät von der Veranstaltung erfahren. Er hatte zwar noch erreicht, dass Einladungen an die bäuerlichen Verbands-Obleute im Vinschgau verschickt worden sind, doch es hat wenig bewirkt.
„Der Fehler war, dass alles nur von oben diktiert worden ist. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Leute hier das Ganze nicht so richtig mitgetragen haben“, meint Bernhart. Die Sensibilität, alle in ein Boot zu holen, habe schlichtweg gefehlt und das sei sehr schade. Denn die Initiative und das Programm seien gut gewesen. Den Eröffnungsreden unter anderen mit den Landespolitikern Arnold Schuler und Josef Noggler und den Bürgermeistern Heinrich Noggler und Ulrich Veith folgten nur rund zehn Bauern. Angesprochen wurde die Kluft zwischen dem Einkommen der Obstbauern und der Bergbauern. Es brauche eine Umschichtung, um Unterschiede auszugleichen, es brauche neue Ideen.... Bemängelt wurde die ausufernde Bürokratie. „Alles schöne Reden, doch letztendlich passiert nicht viel“, bemerkte ein anwesender Bauer. Lange Eröffnungsreden ziehen das Publikum nicht an. Leidtragende waren auch die Direktvermarkter, die ihre Stände vor dem Kulturhaus aufgestellt hatten und daruf gehofft haben, etwas zu verkaufen.
Fazit: Bedauerlich ist, dass sich nur wenige von der Veranstaltung angesprochen gefühlt haben. Jene, die zu den Fachvorträgen gekommen waren, haben ihre Teilnahme nicht bereut. Und sie bedauern, dass im Bemühen um die Förderung der Berglandwirtschaft eine Chance verspielt worden ist. (mds)


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