Schluderns - Neugierige BürgerInnen, ein Buffet mit regionalen Produkten, mit einem Zelt überdacht - vor dem Rathaus von Schluderns: Die „Freie Liste Schluderns - Mitnond“ hat sich am vergangenen Samstag der Presse und der Bevölkerung vorgestellt. Mit der Bürgermeisterkandidatin Astrid Reinstadler an der Spitze wollen sich 14 weitere Schludernser BürgerInnen der Gemeinderatskandidatur stellen. „Wir wollen dazu beitragen, dass Schluderns regierbar wird“, sagt Astrid Reinstadler. Inhaltlich wolle man die Bevölkerung bereits im Vorfeld von größeren Projekten miteinbeziehen, die Satzung für Bürgerbeteiligung für einen niederschwelligeren Zugang abändern, die Diskussion über eine nachhaltige Landwirtschaft ankurbeln, die Verkehrsprobleme in Schluderns mildern - mit einer intelligenten Ampel an der Glurnser Straße etwa, das Parkproblem sei anzugehen und eine große Umfahrung nicht aus den Augen zu verlieren. Die leerstehende Kubatur in Schluderns wolle man beleben. Das Wahlprogramm ist bunt.
Ein bunt zusammengewürfelter Haufen hat sich unter dem Schlagwort „Mitnond“ zusammengefunden, Akademiker, Angestellte, Unternehmer und Pensionisten. Tatsächlich könnte diese Gruppierung eine entscheidende Rolle im Gemeinderat von Schluderns spielen. Denn es sind - bei vier BM-Kandidaten und vier Gruppierungen - viele Konstellationen denkbar. Wer auch immer als BM gewählt werden wird und je nach Stärke der Vertretung der Gruppe „Mitnond“, wird um eine Art Koalition nicht umhinkommen. „Mitnond“ könnte das Zünglein an der Waage sein. „Die Inhalte sind uns wichtig. Wir sind für beide Seiten offen“, sagt Reinstadler. Mit beiden Seiten meint Reinstadler die SVP mit Martin Rainalter als BM-Kandidat und die „Bürgerliste Schluderns“ von Ex-BM Erwin Wegmann. Sowohl die SVP als auch Wegmann haben schon Kontakt mit der neuen, unbekannten Gruppierung aufgenommen und um mögliche Koalitionsgefühle vorgefühlt. Politikmüdigkeit und Politikverdrossenheit sind in Schluderns jedenfalls Fremdwörter. (eb)