Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 15 April 2014 09:06

Leserbriefe

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Zum Thema „Pestizidfreie Gemeinde Mals“
Nun soll es doch ernst werden mit der Volksabstimmung über den Einsatz von chemisch synthetischen...Pflanzenschutzmitteln in der Gemeinde Mals. Wie bei jeder Wahl wird nun schon richtig, mit allen Registern der Werbekunst zum letzten Angriff geblasen. Und auch der Gewinner scheint diesmal festzustehen, die Befürworter der Pestizidverbotes. In der Tat, man braucht kein Prophet zu sein, um den Ausgang dieser Abstimmung vorauszusehen. Man mag es glauben oder nicht: sogar in Matsch haben wir in den letzten Jahren- wenn auch in sehr bescheidenem Maße- zu den ominösen Spritzmitteln gegriffen. Die Viehwirtschaft befindet sich schon seit Jahren arg in Schieflage, so sind Alternativkulturen eine Möglichkeit um das Einkommen von uns Bergbauern etwas zu verbessern. Sollte uns der Einsatz dieser chemischen Hilfsmittel verboten werden, ist mit einem Totalausfall der Ernte zu rechnen. Wer kann da noch mitmachen? Biologisch wirtschaftende Bauern? Gerade hier liegt das Problem. Die biologische Anbauweise ist ein Wunschtraum vieler Bauern- wir Viehbauern sind ja nicht so weit davon entfernt, nur scheint es auf diesem Gebiet noch viele Unbekannte zu geben. Ist die Forschung schon so weit fortgeschritten, um uns bei eventueller biologischer Anbauweise effizient zu beraten? Wenn ja, wären alle Anhänger des Pestizidvebotes bereit unsere sündteuren Bioprodukte zu kaufen? Die Nachfrage nach biologisch produzierten Produkten scheint zu stagnieren. Schon jetzt werden viele unserer Produkte nach biologischen Richtlinien produziert, z.B. Alpkäse, Lammfleisch, Kartoffeln u.a. Ein besonderes Kaufinteresse für diese Produkte ist nicht auszumachen, im Raum Obervinschgau reißt sich eine verschwindend kleine Schar um Diese. Eine Bioregion Obervinschgau- unsere Nachbargemeinden Graun, Taufers, Glurns und Schluderns gehörten auch dazu- muss langsam entwickelt, nicht erzwungen werden. Es ist wohl nicht zu rechtfertigen, dass man wegen einiger „schwarzen Schafe“, die rücksichtslos Schulhöfe und Nachbarwiesen besprühen, gleich alle konventionell arbeitenden Bauern bestraft. Das wäre wohl das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Das kann wohl nicht das Ziel der Initiative um die Volksabstimmung sein.
Peter Telser, Matsch

Glurns - Landesregierung lehnt Bannstreifen ab
Ein mutiger Schritt der Stadtverwaltung Glurns, einen Bannstreifen von 100 Metern um die Stadtmauern von Glurns einzurichten, wurde von der Landesregierung mit Beschluss Nr. 327 vom 18. März 2014 einfach unterbunden.
Der Stadtverwaltung von Glurns geht es einzig und allein darum, das unverwechselbare Ensemble „Stadt Glurns mit Stadtmauern“ zu schützen. Ein Anbringen von Hilfsbauten wie Betongerüsten, Folien und Netzen bis zur Stadtmauer hin wirkt auf jeden Fall störend auf das einzigartige Kleinod. Daher stellt die Errichtung eines Bannstreifens ein legitimes Instrument zum Schutz des kulturellen und landschaftlichen Wertes dar.
Die Mitglieder des Heimatpflegeverbandes Südtirol beklagen die Ablehnung der beantragten Schutzzone durch die Landesregierung, die sich über Beschlüsse einer Stadtverwaltung einfach hinwegsetzt und sich anscheinend dem Druck von bestimmen Lobbys beugt. Hier wurde nicht einmal ein positiver und mutiger Schritt seitens der Gemeinde und des Bürgermeisters respektiert. Es ist schließlich hervorzuheben, dass die 1. Landschaftsschutzkommission den Antrag der Gemeinde Glurns mit Stimmenmehrheit genehmigt hat. Man hat uns erst kürzlich versprochen, Fachgutachten in Zukunft zu respektieren.
Ist diese Vorgehensweise die hochgepriesene Erneuerung der Politik? Wir sind sehr enttäuscht.
Der Heimatpflegeverband Südtirol unterstützt nach wie vor das Vorhaben der Stadtverwaltung Glurns, das einzigartige Ensemble „Stadt Glurns samt landschaftlich reizvoller Umgebung“ zu schützen.
Dr. Peter Ortner Landesobmann

Stellungnahme zur Bannzone um die historische Stadtmauer von Glurns
In meiner Eigenschaft als Obmann des Heimatpflegevereins der Stadt Glurns möchte ichhiermit Stellung nehmen zur geplanten Bannzone um unsere Stadtmauer und deren Ablehnung durch die Südtiroler Landesregierung:
Der Vormarsch des intensiven Obstbaus im Obervinschgau, der sich in den letzten Jahren bemerkbar gemacht hat, lässt sich nicht aufhalten. Dass auch unser „Stadtl“ mit seinen historischen Stadtmauern aus der Zeit Kaiser Maximilians nun von allen Seiten von intensiv kultivierten Obstanlagen (Äpfel und vor allem Kirschen) „in die Zange“ genommen wird, ist ebenfalls eine Tatsache.
Die Stadtgemeinde hat mit der Idee einer Bannzone von 100 m um die historische Stadt eine löbliche Initiative gestartet, um dieses „Problem“ in den Griff zu kriegen. Dabei ist klarzustellen: Dies soll keine generelle Ablehnung von landwirtschaftlicher Bewirtschaftung sein, es geht hierbei um die sog. Hilfsbauten für Intensivkulturen (hohe Betonpfähle, auffällige Netze und Abdeckplanen).
Leider wurde der Beschluss vom Landschaftsschutz in Bozen nun abgewiesen. Die Landesregierung wurde hier bei ihrer Entscheidung - sehr wahrscheinlich - durch die gute Lobby-Arbeit einiger weniger beeinflusst.
Momentan geht es hier um das Privatinteresse von einer Handvoll Einzelpersonen, für diese könnte man vielleicht sogar auf dem Tauschwege eine gute Lösung finden. Aber es kann doch nicht sein, dass das wirtschaftliche Interesse einzelner vor das  Interesse der ganzen Stadtbevölkerung gestellt wird.
Ich möchte im Namen der Glurnser - und ich bin mir sicher, dass in diesem Punkt mindes-tens 95% der Bürger hinter mir stehen - an die zuständigen Stellen appellieren:  Bitte überlegt’s euch das gut und schaut’s, dass die wenigen unverbauten Ansichten auf die  Stadtmauer erhalten bleiben.
Ich hoffe sehr, dass die Landesregierung und insbesondere das Amt für Bau-und Kunstdenkmäler, an welches der Ball nun weitergespielt wurde, sich für uns alle stark machen!
Wir wollen unser „Kapital“, die Schönheit der Landschaft und Einzigartigkeit unseres Stadtls, nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen.
Karl Sagmeister, Obmann Heimatpflegeverein der Stadt Glurns


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2565 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 22 24

titel Vinschgerwind 21-24

titel vinschgerwind 20-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.