Obervinschgau - Am 6. April findet in Schluderns der Bezirksfeuerwehrtagung Obervinschgau statt. 830 Aktive haben 2013 insgesamt 26.805 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet. Viel Zeit ist in die Ausbildung und in Übungen investiert worden. Der Vinschgerwind hat mit dem Bezirks-Schriftführer Klaus Obwegeser gesprochen.
Vinschgerwind: Viel investiert die FF in Ausbildung. Eine Übung simulierte ein Zugunglück am Tartscher Bichl.
Klaus Obwegeser: Die Übung dieser Größenordnung war eine Herausforderung. Es galt die Aufgabenbereiche der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Weißes Kreuzes, Bergrettung, Carabinieri, Notfallseelsorge…effizient zu koordinieren. Insgesamt waren 320 Leute aus dem ganzen Bezirk und darüber hinaus eingebunden. Die Vorbereitungen waren aufwändig und auch die Aufarbeitung.
Welche Erkenntnisse wurden gewonnen?
Es wurde klar, dass viele Kräfte und technisches Gerät, wie z.B. Rollwagen zum Transport von Material und Verletzten notwendig sind. Entsprechend wurden die für die Zugtrasse im Abschnitt zwischen Spondinig und Mals vorgesehenen Allarmpläne zu einem einzigen zusammengefasst. Die Feuerwehren wurden in Theorie und Praxis im korrekten Vorgehen das Rollmaterial betreffend geschult.
Neben der Brandbekämpfung leistet die FF vor allem technische Nothilfe. Gab es auch witterungsbedingte Einsätze?
Nach den starken Schneefällen waren die Feuerwehren bei der Beseitigung von Bruchholz gefordert und bei der Wiederherstellung der Stromversorgung. Nach dem Felssturz im Münstertal organisierte die FF u. a. die Lebensmitteltransporte nach Taufers. Jeder Einsatz ist eine Herausforderung für die Wehrmänner. Deshalb wurde vom Bezirksverband ein Seminar zur technischen Rettung mit hydraulischem Gerät organisiert. Das Einsatzspektrum erstreckt sich von blockierten Aufzügen, über Lawinen-Einsatze bis hin zu LKW-Unfällen. Grundsätzlich stehen wir immer bereit, wenn Menschen uns brauchen.
Die Fuhrparks und Gerätehallen sind gut bestückt. Sparen angesagt?
Künftig werden lediglich alte Fahrzeuge und Geräte ausgetauscht. Neue zusätzliche Fahrzeuge werden nicht mehr genehmigt. 2013 hat die FF Reschen ein Einsatzboot in Betrieb genommen und die Einsatzkräfte entsprechend geschult.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza