Goldrain/Vinschgau - Mit den Werten ist es wie mit einem Betriebssystem. Wir benutzen es und haben keine Ahnung, was im Hintergrund eigentlich abläuft.“ Es war gegen Ende seines Auftaktreferates, als David Hüger, Mediator und Musikproduzent zu dieser Metapher griff und spätestens damit ein passendes Bild für ein abstraktes Thema – die Werte – gefunden hatte. Ein Bild, das sich in Hügers Vortrag beim ersten Vinschger Wertetag am 1. Februar nahtlos zwischen Beispielen, Erlebnissen und Zitaten einreihte. „Die Werte, die ein Mensch in sich hält, die halten ihn.“ Oder aber: „Wir brauchen weder alte noch neue Werte, wir brauchen sie nur anders zu werten.“ Vater Johannes Hüger benannte den über 100 Anwesenden Wertschätzung als den wichtigsten Wert, als einen Grundwert, der sehr viel in Bewegung setzen kann. „Wertschätzung ist nicht gleichzusetzen mit Loben. Wertschätzung ist eine Haltung, Loben tut man mit Worten.“ Der Zeitplan am ersten Vinschger Wertetag auf Schloss Goldrain war ein eng getakteter: Vier Referate und vier Workshops, dazwischen ein Kurzfilm und eine Bilderausstellung, standen auf dem Programm. Die Referenten kamen aus den unterschiedlichsten Ecken: Don Paolo Renner - Fundamentaltheologe, Marianne Bauer - Direktorin des Kindergartensprengels Vinschgau, Manfred Schweigkofler - Entertainer und Event-Organisator, Heiner Nicolussi-Leck - Rechtsanwalt, Rechnungs- und Buchprüfer, Johannes Hüger - Coach, Jacqueline Walcher-Schneider - Sportlerin und Personaltrainerin. Hinter dem ersten Vinschger Wertetag stehen gleich mehrere: der Verein Xpand Südtirol, ein lokales Organisationsteam und Schloss Goldrain. Xpand Südtirol mit Präsident Manfred Schweigkofler – so ist nachzulesen – unterstützen „Menschen und verwirklichen dies durch Seminare, Training, Beratungen und Coaches. Die Basis sind christliche Werte und Überzeugungen.“ Keine einmalige Veranstaltung soll dieser Vinschger Wertetag bleiben, sondern jährlich eine Fortsetzung finden. (ap)