Buch - Woher kam der Freudentaumel der Bevölkerung für den Ersten Weltkrieg?
Tirol wurde ab 1915 zum Kriegsschauplatz, doch bereits bei Ausbruch des Krieges herrschte wie in allen Ländern eine euphorische Kriegsstimmung, die sich auch in der Literatur niederschlug. Zahlreiche Schriftstücke belegen eindrucksvoll, dass der Erste Weltkrieg als Heiliger Krieg verstanden wurde.
Volksdichter und Vertreter der Kirche wie Reimmichl oder Bruder Willram riefen in ihren Texten zum Kampf für Gott und Vaterland auf: Eine Kriegsverweigerung kam einer Todsünde gleich. Diesen kriegstreibenden Texten sind Splitter oppositioneller Literatur aus dem österreichischen und deutschen Sprachraum gegenübergestellt, die erst nach Ende des Krieges veröffentlicht werden konnten.
Pepi Feichtinger hat die Archive nach Texten Tiroler Autoren durchstöbert, aber auch Journale, Frontbriefe, Aphorismen, Inschriften und Sprüche miteinbezogen. Seine kommentierte Zusammenstellung gewährt einen einzigartigen Einblick in die für uns heute unverständliche Stimmungslage.
Kämpfen für das Heiligste
Inklusive CD mit Audio-Feature; Hardcover mit Schutzum, 424 Seiten