Die Überlegung der Laaser, der Gemeinde Laas, der Lasa Marmo und der Fraktion Laas, gehen nun dahin, ob ein gemeinsames Führungskonsortium eine für alle auch finanziell leistbare Lösung darstellen könnte. Das Führungskonsortium könnte aus den Gemeinden Laas und Schlanders und aus den Fraktionen Laas und Göflan bestehen.
Der Hintergrund dieser Überlegungen: Gerade aus Schlanders bzw. aus Göflan ist in der Vergangenheit immer wieder die Forderung aufgetaucht, dass die Transportstruktur, wenn schon, in öffentlicher Hand sein soll. Tatsache ist, dass die Lasa Marmo die Transportstruktur von der Fraktion Laas gepachtet hat und diese bisher führt.
Die Überlegung ist noch eine andere: Geht man davon aus, dass die Schrägbahn als Marmortransportstruktur erhalten bleiben soll, muss sie saniert werden. Das kostet eine Stange Geld und wird ohne öffentliche Zuschüsse nicht zu finanzieren sein. Gewinnt Kompatscher die Überzeugung, dass diese Sanierung gemacht werden soll, werden beide Marmorabbauer über die Schrägbahn fahren müssen. LH Durnwalder hat diese Überzeugung bisher vertreten. Der politische Standpunkt, dass beide Marmorunternehmen, die Lasa Marmo und die Göflaner Marmor GmbH, über die Schrägbahn fahren müssen, wird dann verständlich, wenn man eine Sanierungsförderung zusagt. Es kann wohl nicht sein, dass die Schrägbahn für ein Mamrounternehmen saniert wird, während das andere eine Forststraße benutzen kann. Entweder beide transportieren über die Straße, oder beide über die Schrägbahn.
Von Letzterem sind die Laaser überzeugt. Und um dieses Ziel erreichen zu können, schlagen sie nun die neue/alte Idee einer konsortialen Führung der Schrägbahn vor. Lechner müsste dafür seinen Pachtvertrag mit der Fraktion Laas auflösen. Ebenso müssten die Schlanderser einen Teil des Vertrages mit der Göflaner Marmor GmbH neu gestalten. Jenen Teil, der den Abtransport des Marmors betrifft. Auch die Schlanderser und die Göflaner treffen heute mit Kompatscher zusammen. Man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse Kompatscher aus einer typischen Begegnung mit dem Vinschgau mitnehmen wird.