Prad - 10 Jahre Nationalparkhaus Aquaprad - Die Unterwasserwelt ist eine eigene, oft befremdliche Welt. Die heimischen Seen und Bäche verbergen unter ihrer Oberfläche viel Unbekanntes. Einen Einblick in diesen Lebensraum bietet seit nunmehr 10 Jahren das Nationalparkhaus Aquaprad. Im Jahr 2003, passend zum Jahr des Wassers eröffnet, galt es am letzten Samstag dieses Septembers den runden Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür zu feiern. So wurde zu diesem Jubiläum nicht nur über die Vielfalt der heimischen Fischwelt in den 12 ausgestellten Aquarien mit ihren 35 heimischen Fischarten gestaunt, sondern auch gespielt, gemalt, gebastelt und Geschichten erzählt. Alles rund um das Wasser und ihre Bewohner. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Prader BM Hubert Pinggera und Nationalparkdirektor Wolfgang Platter konnten zudem Gratisführungen in Anspruch genommen werden für die sich auch Platter selbst zur Verfügung stellte. Musikalisches Highlight boten die Musikschüler der Musikschule Prad, die mit ihren Marimbaklängen das Ambiente der Aquarienwelt mit angenehm ruhiger „Aquamusik“ berauschten.
„Ein finanziell nicht immer einfaches Projekt, doch die Initiatoren, der frühere Prader Bürgermeister Herbert Gapp und Wolfgang Platter, haben das Projekt Aquaprad schlussendlich im Rahmen verschiedener Programme und mit Hilfe von diversen Fördermitteln gestemmt“, so Renate Malleier, Leiterin des Nationalparkhauses in Prad. Nun, 10 Jahre nach der Eröffnung ist die Einrichtung gereift und hat mittlerweile an die 190.000 Besucher angelockt. Ihren Stellenwert für Natur, Mensch und Tourismus hat man dabei schon vielfach unter Beweis stellen können.
Malleier betont die Wichtigkeit des Ökosystems Wasser: „Zum einen wird versucht, die Bevölkerung für die Vielfalt der heimischen Unterwasserwelt zu sensibilisieren. Zum anderen wird auch aktiv am Erhalt und dem Schutz bedrohter Arten gearbeitet. Der Fisch als Bioindikator, dessen Gesundheit als Messlatte für die Wasserqualität steht, ist unerlässlich.“ Doch im Aquaprad streckt man den Kopf auch über das Wasser hinaus. Zahlreiche Sonderausstellungen, wie zum Beispiel jene über das Reich des Königs Ortler, den Steinbock oder zurzeit über die „großen Drei“, den Bären, den Wolf und den Luchs, berichten auch über die Besonderheiten unserer Umgebung an Land.
Auch für die Ferienregion Vinschgau ist das Aquaprad von Bedeutung, kam doch der Großteil der bisherigen Besucher von außerhalb der Landesgrenzen. Positiv anzumerken ist auch der große Anklang bei den Schulklassen, die das Ausstellungshaus oftmals als Ausflugsziel wählen.
Peter Pfeifer