Einig waren sich die Kaufleuteoberen darin, dass die relativ gesunde Situation mit Klauen und Füßen zu verteidigen ist. „Großen Handelsflächen ist Einhalt zu gebieten“, sagte Spechtenhauser, und: „Die Dörfer sind kleine historisch gewachsene Einkaufszentren.“ Die Politik sei sich zu „gschärig“, auf die Probleme der Familienbetriebe einzugehen, sagte Amort. Der hds werde als Sprachrohr seiner Mitglieder weiterhin den Finger in die Wunden legen. Endlich Ruhe auf der Urbanistik- und auf der Handelsfront forderte Dieter Steger („Melde mich zurück zum Rapport“). Ein Projekt „Lebendige Orte“ mache nur dann Sinn, wenn keine großen Einkaufszentren kommen. Einig war man sich auch darin, dass man an der Bürokratie verzweifle. „Leere Worte“ ortete Amort diesbezüglich in der Landesregierung. Dass das Internet Chancen auch für den Handel bietet, darauf wies Malfertheiner hin. Um in Zukunft die Entwicklung in Richtung Internet nicht zu verschlafen, forderte Philipp Moser, der hds-Bezirkspräsident Pustertal, die Gemeinden auf, für die Erschließung der Haushalte mit Glasfaserkabeln einen Masterplan zu erstellen. „Die letzte Meile kann das Land nicht finanzieren und die Netzanbieter werden sich überall ihre Rechnung machen.“ Der Malser BM Ulrich Veith lud die Kaufleute zur Mitarbeit beim „Vinschger Weg“ im Bereich Tourismus ein. „Wir brauchen dazu alle Wirtschaftszweige“, sagte Veith. Das Konzept werde von den Kaufleuten mitgetragen, sagte Spechtenhauser. „Wir sind bereit auch bis zu 50 Prozent mehr Beiträge zu bezahlen, als bisher“, wagt Spechtenhauser den Schritt nach vorn. Vor dem gemeinsamen Buffet wurde eine Reihe von Kaufleuten für langjährige Mitgliedschaft im Verband geehrt. (eb)