Dienstag, 17 September 2013 09:06

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HGV-Vinschgau für Skiverbindungen
Der Gebietsausschuss Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) hat sich auf seiner letzten Sitzung unter anderem mit der aktuellen Thematik um den Zusammenschluss der Skigebiete im Obervinschgau auseinandergesetzt.
Grundsätzlich sind die Ausschussmitglieder der Meinung, dass es für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich ist, sowohl den Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertaler Gletscher als auch jenen der Haider Alm mit dem Skigebiet Watles anzustreben. Da gerade kleinere Gebiete zusehends mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sind, wäre ein Zusammenschluss der gesamten obervinschger Skigebiete und grenzüberschreitend auch mit jenen von Nauders und Kaunertal ein wichtiger Schritt für eine bessere Positionierung auf dem umkämpften Skimarkt in den Alpen und gleichzeitig auch die Garantie für eine solide Finanzsituation. Angesichts der Tatsache, dass sich auch ein privater Unternehmer in die Finanzierung der Vorhaben einbringen würde, fordern die Touristiker im HGV eine baldige Entscheidung von Seiten der Politik, damit Perspektiven für den Tourismus und somit für die Zukunft der Jugend geschaffen und Arbeitsplätze gesichert werden können.
Abschließend betonen die Mitglieder des HGV-Gebietsausschusses, dass die negativen Aussagen von Landesrat Pichler-Rolle zu einer eventuellen Verbindung Haider Alm-Watles (Dolomiten vom 26. Juli d. J.) in keiner Weise akzeptiert werden können. Bei allem Respekt vor Landschaft und Natur gilt es sehr wohl zu bedenken, dass auch die Obervinschger Wirtschafts- und somit Überlebensspielraum brauchen.
Pressemitteilung des HGV-Vinschgau

Cuius regio, eius religio.
Cuius regio, eius religio. So lautet eine lateinische Redewendung, welche sinngemäß besagt, dass der Herrscher eines Landes berechtigt ist, die Religion für dessen Bewohner vorzugeben. Diese Weisheit hat auch heute noch im übertragenen Sinn Gültigkeit. Der Gebrauch des Rechtes, über sich selbst zu bestimmen, ist ein gutes Beispiel hierfür. Einige Kreise in der Südtiroler Alltagspolitik  beweisen, wie vehement das Recht auf Meinungsfreiheit eingeschränkt bzw. gelenkt werden soll. Dabei darf die Frage aufgeworfen werden, welche Risiken wirklich entstehen könnten. Könnte man durch eine neue Grenzverschiebung etwa nicht die persönliche Reisefreiheit verlieren? Will man wirklich zurück zu einer sogenannten Kleinstaaterei? Nun ja. Die viel geschmähte Kleinstaaterei kann als eine wesentliche Qualität Europas betrachtet werden. Dass die Aufklärung in Europa und nicht am anderen Ende Eurasiens begann, liegt nicht zuletzt an ihr. In China hielt sich ein riesiges, einiges Reich über die Jahrtausende; in Europa entstand eine Vielfalt von Staaten unterschiedlichster Verfassung. Wo es viele Formen der Herrschaft gibt, wird Herrschaft relativiert; wo es „cuius regio, eius religio“ heißt, setzt sich letztlich Freiheit durch. Zu Europa, wie ich es verstehe, gehört auch, dass man in Südtirol über sich und die Zukunft selbst bestimmen kann.
Dietmar Weithaler, Partschins

Tiroler Ehren?
Süd-Tirol erneuern, das hat sich die SVP(D) auf ihre Wahlfahne in großen Lettern geschrieben. Nicht, dass wir Süd-Tiroler, eine österreichische Minderheit in Italien, jetzt den österreichischen Pass zugespielt bekommen würden, nein, die Italiener hier im faschistischen Lande bekommen in Zukunft einen Tiroler Verdienstorden. Das ist ohne Zweifel eine „Erneuerung“! Nur sollte man heute schon daran denken, die Straßen bis nach Innsbruck zweinamig zu beschildern, auch auf Tolomeiisch, damit die Geehrten besser hinfinden. Im Falle von Namen- Erfindungen, die Geehrten oder Durnwalder fragen, die wissen weiter.
Gerhard Pali, Prad

Theiner und Theiner
Das Tourismusbüro in Burgeis (Mals) soll eine neue Bleibe kriegen. Das neue Büro kommt in ein Gebäude, das dem Gemeindereferenten Theiner Joachim gehört. Der Präsident des Tourismusvereins heißt Theiner Thomas und ist dessen Bruder.  Die neue Miete ist um das Dreifache gestiegen. Landesgelder für die neue Möblierung sind in Anspruch genommen worden. Beide Brüder sitzen im Vorstand des TV und haben in einer Sitzung darüber abgestimmt. Referent Theiner Joachim vergibt gleichzeitig den jährlichen Zuschuss der Gemeinde an den TV.
Die Brüder beschließen also, dass der Bruder dem Bruder das neue Lokal vermietet und dass die Miete 3-mal höher sein wird. Der Bruder, der im Gemeindeausschuss sitzt, genehmigt dann dem TV einen Beitrag, den der Bruder, welcher Präsident des TV ist, dazu nutzt, um die Miete für das Lokal zu bezahlen, das dem Bruder gehört!?
Ist echt praktisch, wenn man so tolle Geschwister hat.
Jetzt stellt sich halt die Frage, ob es nur mangelndes Rechtsbewusstsein ist, oder schlicht und einfach maßlose SVP-Arroganz. Das System Südtirol lässt grüßen!
Der Unterfertigte wird zum wiederholten Mal die Gemeindeaufsicht, den Gemeindeverband und die Staatsanwaltschaft bemühen, um die rechtliche Situation überprüfen zu lassen. Wenn nämlich öffentliche Gelder im Spiel sind, können Vetternwirtschaft und Amtsmissbrauch nicht geduldet werden!
Stecher Peppi, Bezirksobmann der Freiheitlichen und Landtagskandidat


Frech und grenzwertig
Wollen uns die zwei Frauen „aus“ Langtaufers ernsthaft unterstellen nicht das Beste für unser Tal zu wollen, weil wir Befürworter der Kaunertaler Gletscheranbindung sind? Es ist schon sehr grenzwertig, um nicht zu sagen frech, von „ein paar Einheimischen“ und „einem Fremden“ zu sprechen. Denn wenn man sich die mehrheitliche Meinung der Langtauferer anhört und diese auch gelten lässt (Unterschriftenaktion), spricht die Zahl der Befürworter für sich. Wir wünschen uns auch das Beste für unser Tal und es freut uns zu hören dass es einzelne Betriebe gibt, die genug wiederkehrende und neue Gäste haben. Eine wichtige Tatsache sollte aber hierbei nicht außer Acht gelassen werden:
Die Idee, unser Tal als ruhigen, idyllischen- natürlichen und sauberen Ort zu präsentieren, der dem gestressten, schlechtgelaunten Großstadtmenschen jene Erholung und Erfüllung bietet, die er sonst nirgends bekommen kann, mag als Marketing-Strategie durchaus seine Reize haben und auch funktionieren (sofern das Konzept gut durchdacht und umgesetzt wird). Allerdings basiert der Erfolg dieser Strategie auf der Voraussetzung, dass unser Tal tatsächlich durchgehend frei von übermäßigem Tourismus bleibt, was nichts anderes heißt, als dass jene, die eine solche Konzeption erfolgreich umsetzen, davon profitieren, dass andere eben genau dazu nicht im Stande sind bzw. nicht die nötigen Voraussetzungen haben. Würden alle Zimmervermieter und Gastronomen diese Idee mit gleichem Erfolg realisieren, würde das Kartenhaus in sich zusammenbrechen, da der Gast (bedingt durch erneuten Verkehr und Menschenmassen) wieder nicht mehr jene Glückseligkeit vorfände, die ihm versprochen wird. Die logische Folge wäre, dass die Karten neu gemischt und wieder ein attraktiveres Angebot erarbeitet werden müsste, um die Gäste zu halten. Auch unterhaltsame rhetorische Kniffs und lustige Wortkreationen wie „WirkriegendenHalsnichtvollgenug“ oder „Großparkplatzbetonwüste“ können nicht dazu beitragen über diesen Umstand hinwegzutäuschen. Durchaus einleuchtender erscheint unter diesem Licht allerdings die Ansicht, warum für einige wenige Zimmer-Vermieter also die Gletscheranbindung im ersten Moment einen (jedoch nur scheinbaren) wirtschaftlichen Nachteil mit sich brächte: es bestünde die Möglichkeit, dass die derzeit kaum vorhandene Konkurrenz wieder wächst…
Nicole und Patrik Eller, zwei gebürtige Langtauferer


Bioregion Obervinschgau?
Die laufenden Konfrontationen zwischen Obstbauern und Bürgern im oberen Vinschgau, die Pestizide betreffend zeigen deutlich, dass intensiver Obstbau, wie er sich seit einigen Jahren in den oberen Vinschgau vorgeschoben hat,  problembehaftet ist. Die Einen schwören auf die sogenannte integrierte Anbauweise, vorwiegend Äpfel und Kirschen, wenig Gemüse. Diese gehen mit chemischen Präparaten gegen die Schädlinge vor. Die Anderen schwören auf ihre Behandlungsmethode mit vorwiegend naturnahen Mitteln.
Im oberen Vinschgau arbeiten bereits eine ansehnliche Anzahl von Landwirten ökologisch, das heißt im Einklang mit der Natur. Sie erzeugen biologisches Obst, Gemüse, Beeren, Getreide, Wein u. v. a. m. Ihr Ziel ist Vielfalt. Sie verwenden allerdings nicht chemische Präparate, die der menschlichen Gesundheit schaden, die Natur belasten, die Böden verseuchen, für Nützlinge lebensbedrohlich sein können. Die Einen wie die Anderen haben das gleiche Ziel: Lebensmittel zu erzeugen.
Und nun unsere Frage: da beide Gruppierungen doch dasselbe Ziel verfolgen, warum setzt man sich nicht zusammen, diskutiert, streitet, wägt die besseren Argumente ab. Sicherlich wird man sich allmählich näher kommen.      
Das könnte dann doch die einmalige Chance sein: aus dieser Zusammenarbeit vielleicht eine „Bioregion Oberer Vinschgau“ ins Leben zu rufen. Warum auch nicht? Warum sollen wir im oberen Vinschgau nicht Bio-Obst, Bio-Gemüse, Bio-Beeren, Biogetreide u. v. a. m. erzeugen? Was spricht eigentlich gegen Wirtschaften im Einklang mit der Natur, biologische Landwirtschaft? Die Nachfrage nach Bioprodukten ist doch weltweit im Steigen begriffen. Sie ist nicht eine Mode „städtischer Einkaufsmilieus“. Auch bei uns wird verbreitet nach biologischen Lebensmitteln gefragt. In manchen Supermärkten werden solche angeboten, die oft von weit her gekarrt werden müssen. Warum also nicht diese Marktlücke füllen? Heißt es doch, die Vinschger wären kreativ. Warum sollte Kreativität nicht auch auf die Landwirtschaft übergreifen? „Bioregion Oberer Vinschgau“ wäre doch der Hammer! Ein Traum, der Wirklichkeit werden kann.
 „Wir Menschen können verschönern, verwandeln, verteilen - haben aber auch die Macht, auszulöschen und zu zerstören“. Haben wir als Christen letztlich nicht die Verpflichtung, diese Schöpfung für die folgnden Generationen intakt zu erhalten?
Thresl und Robert Ruepp, Schluderns


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