Heilpflanze der Woche
Beim Salomonssiegel handelt es sich um eine Giftpflanze und ich möchte diese wunderbare Pflanze auch als Beitrag zur Pflanzensicherheit sehen. Wie das Maiglöckchen hat diese Pflanze starke Kräfte in sich. Das kann man auch am Äußeren der Pflanze erkennen. Die blauen Beeren laden denn auch ein, die Pflanze näher zu betrachten. Dabei darf man aber der Versuchung nicht nachgeben, etwa eine solche Beere zu essen, denn sie beinhaltet ein starkes Gift. Der Salomonssiegel wird auch Weißwurz genannt. Bei uns wächst auch noch der vielblütige und der quirlblättrige Salomonssiegel. Sie sind gut unterscheidbar an der Anzahl der Blüten bzw. an der Anordnung der Blätter. Die Pflanzen werden bis zu einem Meter hoch und wachsen oft in lichten Wäldern. Sie bilden längliche, röhrenartige Blüten. Die Früchte sind blaue Beeren. Der Name Weißwurz kommt von den weißlichen Wurzelstöcken (Rhizome). Die Narben früherer Wurzelstängel sind siegelartig, und haben der Pflanze den Namen gegeben.
Trotz der Giftigkeit hat der Salomonssiegel eine gute Wirkung gegen Diabetes, doch wurde diese offiziell nie bestätigt. Zudem wurden die Beeren bzw. deren Saft bei Hautflecken angewendet. So sollen hässliche braune Flecken und Sommersprossen einer reinen und weißen Haut Platz machen. Das hat die Pflanze auch in Apotheken bekannt gemacht (letztes Jahrhundert). Nachgesagt wird der Pflanze auch eine diuretische, also harntreibende Wirkung.
Jürg Bäder