Sommerausstellung in Stilz, Haus 59

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v. l. Karin Dalla Torre, Carmen Müller und Thomas Pichler v. l. Karin Dalla Torre, Carmen Müller und Thomas Pichler

Stilfs - Himmelprânt und Warzakraut (Königskerze und Schöllkraut – Stilzer Mundart) lautet der Titel der heurigen Sommerausstellung in Stilfs, Haus 59, die noch bis zum 8. September zugänglich ist. Es ist die 7. Ausstellung in acht Jahren. Nach Anna Wielander Platzgummer (2017), Michael Niederegger (2018), Christian Stecher (2019), Annemarie Laner (2021), Jörg Hofer (2022) und Elfi Sommavilla (2023), ist heuer Carmen Müller der Einladung von Thomas Pichler und Karin Dalla Torre gefolgt.
„Das Konzept besteht darin, Künstler und Künstlerinnen einzuladen, von denen wir denken, dass sie mit uns zu tun haben, mit unserem Kunstverständnis und auch mit dem Ort. Bei Carmen Müller ist das absolut der Fall“, sagt Karin Dalla Torre.
Franz Heinisch, Bürgermeister der Gemeinde, und Roland Angerer vom Bildungsausschuss Stilfs, zeigten sich sichtlich erfreut, dass so viele Gäste wieder den Weg nach Stilfs gefunden haben. Sogar Martha, Toni und Margit Ebner ließen es sich heuer nicht entgehen und kamen aus Bozen, um dem Ort und Carmen Müller die Ehre zu erweisen.
Carmen Müller bezeichnet sich selber als Gartenforscherin. Sie hielt in Stilfs Ausschau nach Gärten, die ihr durch eine persönliche Gestaltung auffielen. Sie konzentrierte sich dabei hauptsächlich auf drei größere Gärten bzw. Äcker: die großzügige Gartenfläche mitten im Dorf, einem Feld auf den „Bödenäcker“ am Fuße des Dorfes und einen hanggeneigten Ackergarten oberhalb des Dorfes. „Jeder Garten hat seine Geschichte und ist eng mit den Gärtnerinnen und Gärtnern verbunden. Jeder Garten trägt die Handschrift der Menschen, die sich um ihn kümmern. Deshalb ist es mir wichtig, auch die jeweiligen Personen kennen zu lernen“, sagt Carmen Müller. Ihr geht es um den Erfahrungsaustausch und um das Wissen über Pflanzen, das über Generationen vermittelt wurde. Dafür ist Stilfs im wahrsten Sinne des Wortes eine Fundgrube. Carmen Müller hat Pflanzen und Blumen ins Haus 59 gebracht. Neben Gesammeltem und Getrocknetem gibt es auch Gemaltes, Gesticktes und Gezeichnetes. Unter den Arbeiten befindet sich auch eine Reverenz an den Efeu – Ranken mit Efeublätter werden auf das Doppelbett ausgelegt – Symbol für das ewige Leben. Wohltuend das leuchtende Blau der Kornblume, auch Marienblume genannt, ein uraltes Symbol für Lebenskraft, Fruchtbarkeit, Liebe und Treue. Es ist sehr still und meditativ in den kleinen Räumen im Haus 59 in Stilfs, Karmatschweg 26, „durch und durch karmisch“. (pt)

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