„Blühender Vinschgau“

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Begeisterung über Erfolge und auch das Reflektieren über unerwünschte Erscheinungen wegen falschem Saatgut war in den Reihen der Bauhofmitarbeiter festzustellen. Auch Paul Luther von der gleichnamigen Gärtnerei in Gratsch kam zur Schulung um dazuzulernen wie er sagte. Oben: Gahli Egger und Ingrid Volker Begeisterung über Erfolge und auch das Reflektieren über unerwünschte Erscheinungen wegen falschem Saatgut war in den Reihen der Bauhofmitarbeiter festzustellen. Auch Paul Luther von der gleichnamigen Gärtnerei in Gratsch kam zur Schulung um dazuzulernen wie er sagte. Oben: Gahli Egger und Ingrid Volker

Vinschgau - Mit einer Schulung für Bauhof-Angestellte in den Gemeinden wird das Interreg-Projekt „Blühende Terra Raetica“ weiter vorangetrieben. In die Bezirksgemeinschaft sind auch Verantwortliche für die Nachhaltigkeit und die Interreg-Projektpartner aus der Stadtgemeinde Landeck gekommen. Die Nachhaltigkeitsbeauftrage der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Ghali Egger erinnerte zu Beginn daran, dass das Projekt „Blühender Vinschgau“ 2022 von der Umweltschutzgruppe Vinschgau angestoßen, bei einem Besuch in der Blüh-Vorzeigegemeinde Bad Grünenbach vertieft und in ein Interregprojekt gemündet hat. Mit der Naturgartenplanerin Ingrid Volker aus Deutschland konnte eine kompetente und begeisternde Begleiterin gefunden werden. Volker war es auch, die am 28 August den Bauhofleuten und einigen vom OK-Team Palabirne aus Glurns theoretische Unterbauten für das Anlegen von extensiven Blühflächen zur Erhöhung der Biodiversität nahegebracht hat. Dem ersten Blühbeet in Schluderns 2023 sind viele weitere gefolgt und die Bauhofmitarbeiter sind mit Begeisterung und Herzblut dabei, Blühbeete als naturnahe Gestaltung öffentlicher Grünflchen neu anzulegen und zu pflegen. Regionale Pflanzen sollen zum Einsatz kommen und nur zertifiziertes Saatgut verwendet werden. Von einjährigen Blühmischungen, die zwar eine rasche knackige Optik böten, rät Volker ab. Denn das sei weder nachhaltig noch der Biodiversität förderlich. Trockene und karge Magerwiesen dienen als Vorbild, mit mehrjährigen Pflanzen könne geimpft werden und da brauche es jahrelange Geduld, der Schnittzeitpunkt solle nach der Samenreife erfolgen und das Jäten gezielt eingesetzt werden. Ziel sei es, kleine Inseln zu erzeugen, auf denen sich die Pflanzen ebeso wohl fühlen wie die Insekten. Lokales Saatgut stehe noch nicht zur Verfügung, aber man arbeite dran, sagte Ghali Egger. Tatsächlich könnten sich Magerwiesen in Stilfs als Saatgutspeicher eignen.
In den Reihen der Bauhofmitarbeiter hat sich dann eine rege Diskussion entwickelt, die Freude über das Antreffen von diversen Insektenarten, unter anderem von Hummeln und Schmetterlingen, wurde geteilt und auch die unterschiedlichen Reaktionen der Leute und Ingrid Volker forderte dazu auf, dass man sich austauschen und Erfahrungen weitergeben solle. (eb)

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