Der ASV Latsch ist die große Überraschungsmannschaft der diesjährigen Landesliga. Die Truppe von Trainer Christian Pixner befindet sich auch in der Rückrunde auf der Überholspur und ist im Jahr 2024 noch ungeschlagen. In der Tabelle belegt man nach 23 Spieltagen den zweiten Platz und ist somit der erste Verfolger von Spitzenreiter Brixen. Bleiben die Latscher weiterhin so konstant, kann sogar von der Teilnahme an den Aufstiegsspielen geträumt werden.
Von Sarah Mitterer
Vom Image einer Fahrstuhlmannschaft zum Spitzenteam – Der ASV Latsch hat in den letzten Jahren einen unglaublichen Wandel hingelegt und beweist in der aktuellen Saison, dass er sein altes Image nicht nur abgelegt, sondern sich den Ruf einer Topmannschaft aufgebaut hat. Die aktuelle Spielzeit, die zugleich die erfolgreichste Landesligasaison in der Geschichte des Latscher Fußballes ist, ist Beweis genug für den Imagewandel der Vinschger.
Man muss einige Kalenderblätter zurückblättern, um jenen Tag zu finden, an dem Latsch das letzte Mal eine Niederlage einstecken musste. Dies war Anfang Dezember beim allerletzten Hinrundenspiel. Damals musste man sich im SportForum von Latsch mit 1:3 Salurn geschlagen geben. Nach einer kurzen Winterpause ging es Mitte Februar mit der Rückrunde los, in der die Vinschger bisher stets mit mindestens einem Punkt den Platz verlassen konnten. Sieben von neun Partien konnten die Schwarz-Weißen gewinnen. Lediglich gegen Milland und im Spitzenspiel gegen Bruneck gab es keinen Sieg, sondern ein Unentschieden. In der Tabelle liegen die Latscher mittlerweile auf dem zweiten Platz. Auf Spitzenreiter Brixen hat man mit 13 Punkten bereits einiges an Rückstand. Doch der Blick gilt vor allem auf die hinteren Verfolger, Bruneck und Salurn, welche nur zwei bzw. fünf Zähler Rückstand auf die Vinschger vorzuweisen haben. Diese Teams gilt es in Schach zu halten, um sich Platz 2 zu sichern und sich somit für die Aufstiegsspiele qualifizieren zu können. Noch stehen einige Spiele aus, doch wenn die Latscher weiterhin im Jahr 2024 eine solche Konstanz an den Tag legen wie in den bisherigen Rückrundenspielen, dann wird es schwer sein, die Mannschaft noch von Platz 2 zu verdrängen.
In all der Euphorie mussten die Ballkünstler einen kleinen Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen. Der argentinische Legionär Matias Lunari, der im Herbst zum Latscher Team dazustieß und sich zu einem Stammspieler in den Reihen der Vinschger entwickelte, verletzte sich im Spitzenspiel gegen Bruneck schwer und fällt mit einem Kreuzbandriss bis zum Ende der Saison aus.