Mit den richtigen Nachbarn im Gemüsebeet gedeihen Salat und Gemüse einfach besser. Man spricht hier von Mischkulturen. Das vielseitige Mit- und Nebeneinander hat noch mehr positive Aspekte: Auch Schädlinge und Pflanzenkrankheiten können sich weniger leicht ausbreiten. Nachfolgend nun welche Partnerschaften im Beet gelingen und welche nicht.
Mischkultur - gute Partner im Gemüsebeet
Bei einer Mischkultur plant man ganz genau, welche Pflanzen nebeneinander gepflanzt werden. Manche Gemüsearten mögen sich, andere nicht. Das ist durchaus ernst gemeint: Die Stoffwechselprodukte der Pflanzen beeinflussen das Wachstum der benachbarten Pflanzen.
Duft und Wurzelsäfte können den anderen in seinem Wachstum fördern. Spinat zum Beispiel sendet Saponin aus, ein Wirkstoff, der auf benachbarte Pflanzen stimulierend wirkt. Pflanzen, die sich mögen, halten sich gegenseitig sogar Schädlinge fern. Zwiebeln vertreiben die Möhrenfliege, Möhren wiederum die Zwiebelfliege.
Dieser Effekt kann sich aber auch ins Gegenteil verkehren, pflanzt man die falschen Pflanznachbarn. Tomaten und Erbsen zum Beispiel oder Salat und Petersilie kränkeln, wenn sie nebeneinander stehen. Oder der Klassiker: Tomaten und Kartoffeln nebeneinander erhöht das Risiko auf Krautfäule.
Grundsätzlich gilt bei Mischkulturen, dass sie gut geplant sein müssen. Fehler können sich fatal auswirken, wenn etwa zwei benachbarte Pflanzen um die selben Nährstoffe streiten. Als Faustregel gilt, dass Gemüse mit oberirdisch reifenden Früchten gut zu Gemüse, das seine Früchte unterirdisch ausbildet, passt. Mutter Natur macht es vor. Auch dort wachsen Gewächse nebeneinander, die sich gegenseitig unterstützen. Neben dem Nährstoffbedarf spielen Wurzelausscheidungen und Düfte eine wichtige Rolle bei der Nachbarswahl. Würzpflanzen mit starken Aroma tragen zum Geschmack von benachbarten Pflanzen bei.
Nicht umsonst schmecken Frühkartoffeln neben Koriander oder Kümmel aromatischer. Man kann aber nicht nur Nutzpflanzen kombinieren, sondern auch Zierpflanzen einbeziehen. Wächst zum Beispiel Schnittlauch in der Nähe von Rosen, sind letztere weniger anfällig gegen manche Pilze. Ringelblumen können helfen, Schnecken von Salatköpfen abzuhalten. Auch gegen Krankheiten kann eine andere Pflanze vorbeugen. Wie bereits erwähnt, ist aber Vorsicht geboten. Die falsche Entscheidung und einzelne Gewächse verkümmern. Wie gesagt: Nie Tomaten neben Kartoffeln setzen. Beide sind anfällig für Krautfäule und stecken sich dann nur gegenseitig an.
Hier eine Liste mit guten und schlechten Nachbarn einiger Gemüsepflanzen:
Buschbohnen vertragen sich gut mit Bohnenkraut, Erdbeeren, Gurken, Kohlarten, Kopfsalat, Roter Beete und Sellerie. Probleme haben sie mit Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch und Zwiebeln. Wenn Bohnenkraut als Unterpflanzung verwendet wird, hält es die Bohnenlaus fern und seine Duftstoffe geben den Bohnen ein besseres Aroma.
Erbsen lieben Dill, Fenchel, Gurken, Karotten, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Mais, Radieschen und Zucchini. Probleme bekommen sie mit Bohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Lauch, Tomaten und Zwiebeln.
Erdbeeren mögen Borretsch, Buschbohnen, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Schnittlauch, Ringelblumen, Chrysanthemen, Spinat und Zwiebeln. Schlecht sind alle Arten von Kohl. Setzen Sie am besten Knoblauch neben Erdbeeren. Das schützt die Beeren vor Bakterien und Pilzen. Zwiebeln schützen vor Spinnmilben und Pilzen.
Fenchel verträgt sich gut mit Gurken, Salat und Erbsen. Ungünstig sind Bohnen, Tomaten, Kümmel, Paprika, Kohlrabi.
Gute Nachbarn von Gurken sind Bohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Kohl, Kopfsalat, Lauch, Kümmel, Mais, Rote Beete, Sellerie und Zwiebeln. Schlechte Nachbarn sind Radieschen, Zucchini und Tomaten. Gegen Mehltau und die weiße Fliege können Sie Basilikum als Unterpflanzung wählen.
Karotten profitieren von Dill, Erbsen, Knoblauch, Lauch, Radieschen, Rettich, Schnittlauch und Tomaten. Als Unterpflanzung eignen sich Rosmarin gegen die Karottenfliege und Dill, der die Keimfähigkeit erhöht und mit seinem Duft Schädlinge fernhält. Ungünstig ist der Sellerie.
Kartoffeln gedeihen gut neben Dicken Bohnen, Kohlarten, Kohlrabi, Kümmel, Mais und Spinat. Gar nicht mögen sie Kürbis, Sellerie, Sonnenblumen, Melanzane und Tomaten (!). Ringelblumen halten Faden- und Drahtwürmer von den Zwiebeln fern und erhöhen den Ertrag.
Knoblauch harmoniert mit Erdbeeren, Gurken, Himbeeren, Karotten, Lilien, Obstbäumen, Rosen, Roter Beete und Tomaten. Vermeiden Sie Erbsen, Stangenbohnen, Zwiebel, Lauch und Kohlgewächse.
Alle Arten von Kohl mögen Bohnen, Dill, Erbsen, Kartoffeln, Kopfsalat, Tomaten, Spinat und Sellerie. Vermeiden Sie Erdbeeren, Knoblauch, Senf und Zwiebeln. Um den Kohlweißling fernzuhalten, können Sie Eberraute, Pfefferminz, Rosmarin und Salbei pflanzen. Basilikum hilft gegen Mehltau und die weiße Fliege. Für Brokkoli und Blumenkohl günstig sind: Rote Bete, Sellerie, Aubergine, Erbsen, Kartoffeln. Ungünstig hingegen: Zwiebeln und andere Kohlarten.
Kohlrabis mögen Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Rote Beete, Sellerie, Spinat und Tomaten.
Lauch liebt Erdbeeren, Karotten, Kohl, Kopfsalat, Sellerie und Tomaten. Nicht vertragen tut er sich mit Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Knoblauch und Roter Beete. Setzen Sie Wermut und Rettich in der Nähe, schützt das gegen die Lauchmotte.
Mangold liebt die Gesellschaft von Karotten, Radieschen, Kohl, Bohnen und Pastinaken. Ungünstig sind: Rote Beete, Spinat und die Schwarzwurzel.
Paprika harmoniert mit Tomaten, Gurken, Kohl und Karotten. Gar nicht mag Paprika Fenchel und Kapuzinerkresse.
Die Rote Beete passt zu Bohnen, Zwiebeln, Gurken, Knoblauch, Kohl, Salat und Zucchini. Ungünstig: Spinat, Mangold, Melanzane, Kartoffeln und Lauch.
Radieschen und Rettich mögen Bohnen, Erbsen, Kohl, Kopfsalat und Karotten. Pflanzen Sie niemals Gurken in der Nähe.
Salat ist ein guter Nachbar von Melanzane, Bohnen, Bohnenkraut, Erbsen, Rettich, Schwarzwurzeln, Rhabarber, Lauch, Knoblauch, Spargel und Ringelblumen. Sellerie und Kartoffeln mag er nicht. Vor allem aber: Säen Sie nie Petersilie neben Salat!
Sellerie gedeiht gut neben Bohnen, Erbsen, Dill, Ringelblumen, Kohl, Tomaten, Spinat und Lauch. Ungünstig: Karotten, Mais, Salat und Kartoffeln.
Spinat wächst am besten in Gesellschaft von Erdbeeren, Kartoffeln, Rhabarber, Rettich, Radieschen, Bohnen, Kohl Kresse, Tomaten, Sellerie und Melanzane. Ungünstig: Rote Beete und Mangold.
Von Tomaten sind Knoblauch, Kohl und Kohlrabi gute Nachbarn. Schlechte sind dagegen Erbsen, Fenchel, Gurken und Kartoffeln (!). Denken Sie an die Möglichkeit, Basilikum in der Nähe zu pflanzen. Das hält die weiße Fliege und Mehltau fern.
Zucchinis können Sie nur etwas Gutes mit dem richtigen Nachbar tun. Einen falschen Nachbarn gibt es nicht für diese Pflanze. Optimal sind Karotten, Kopfsalat, Lauch, Petersilie, Radieschen, Rettich, Rote Beete, Sellerie, Spinat und Stangenbohnen.
Zwiebeln fühlen sich neben Bohnenkraut, Dill, Erdbeeren, Kopfsalat und Roter Beete wohl. Vermeiden Sei Bohnen, Erbsen und Kohl in der Nähe.