Beim Malen vergisst er die Zeit

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Thomas Biedermann in seinem kleinen Atellier in Eyrs Thomas Biedermann in seinem kleinen Atellier in Eyrs

Eyrs - Die Arbeitspause rund um den Jahreswechsel als Maler im Betrieb des Malerkünstlers Horst Eberhöfer in Prad nutzte der 37-jährige Thomas Biedermann, um in seinem kleinen Atelier in Eyrs Bilder zu kreieren. „Mir schwirren viele Motive im Kopf herum, die dann zu Bildern werden. Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann fallen einem die Ideen und Motive zum Malen regelrecht zu.“
Seine künstlerische Laufbahn hat er vor sechs Jahren mit Acryl-Malereien auf Skateboards begonnen. Damals bestückte er mit den kleinen einstigen Sportbrettern die Wände eines Gasthofes in Laas. Kleinere Ausstellungen folgten. Inzwischen sind seine Werke großflächiger, plakativer und dadurch auch ausdrucksstärker geworden. Beeindruckend sind beispielsweise die gemalten Hände, die Uhr ohne Zeiger und das Portrait (oben im Bild). Seit einiger Zeit übernimmt er auch Auftragsarbeiten für Vereine und Verbände. Kürzlich entstand die Skulptur für ein Calcetto Turnier (rechts im Bild).
Mittlerweile hat Thomas seine eigene Maltechnik entwickelt. Auf einer Putzplatte spachtelt er zuerst ein Gemisch aus Sand und Kalk auf. Dabei entsteht ein besonderer Untergrund, auf dem er dann mit Acrylfarben seiner Fantasie freien Lauf lässt. „Beim Malen bin ich oft wie in Trance. Ich lasse meine Gedanken schweifen, philosophiere und vergesse sogar die Zeit“, sagt er. Erklärungen beziehungsweise Beschreibungen der Motive sucht man auf seinen Bildern vergeblich. „Jedes Bild hat seine Geschichte. Die Betrachterinnen und Betrachter sollen sich selbst ihre Gedanken dazu machen“, meint Thomas. Inzwischen hat Thomas seine Tätigkeit im Malereibetrieb wieder aufgenommen. „Ich gehe beim Horst eigentlich nicht arbeiten, denn ich kann mich auch dort künstlerisch frei entfalten, was großen Spaß macht“, betont er.
Mehrere seiner Acrylmalereien sind derzeit im Getränkemarkt Pronto in Eyrs zu sehen. (mds)

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