Schlanders/Basis/unibz - Das „Neue Europäische Bauhaus (NEB)“ ist eine Initiative der EU, um den European Green Deal mit unseren Lebensräumen und Erfahrungen zu verbinden. BASIS Vinschgau Venosta und die Freie Universität Bozen haben im Rahmen dieser Initiative den Ideenwettbewerb „BED&BASIS Challenge“ ausgeschrieben. 30 Teilnehmer:innen haben in mehreren Teams Ideen für die Zukunft entwickelt.
von Heinrich Zoderer
Neben Schlanders wurden auch in Riga (der Hauptstadt von Lettland), Saragossa (in Spanien) und Brüssel solche Wettbewerbe durchgeführt. Mit der Ausschreibung dieses Ideenwettbewerbes ist es BASIS gelungen, internationale Expert:innen aus verschiedensten Design- und Innovationsbereichen nach Schlanders zu holen. Damit wird Schlanders zu einem der Leuchttürme der Innovation in der EU. Die 30 Teilnehmer:innen trafen sich nach zwei Online-Terminen am 18.09. und 23.10. schließlich am 03. und 04.11.2023 in der BASIS in Schlanders zum letzten Workshop, um weiter an ihren Konzepten zu feilen und die Ergebnisse vor einer Fachjury zu präsentieren. Bei der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ geht es darum, gemeinsam eine schöne (beautiful), nachhaltige (sustainable) und integrative (together) Zukunft aufzubauen. In den Teams von 2 bis 5 Personen ging es um nachhaltige Bauweisen, Einbringung von ökologischem Gartenbau, Realisierung von Weiterbildungsangeboten oder Inklusion von Familien und Kindern. Die Gewinner:innen erhalten 10.000 Euro und können am renommierten New European Bauhaus Grow-Programm teilnehmen. Sieger wurde das Projekt „Stüa – melding communities“ von Noa Paul, Rodrigo Medina, Ignacio Merino, Tobias Tavella und Luana Julia Carp. Die Stüa (ladinisch: Stube) war in alten Bauernhäusern der einzige beheizbare Raum und ein Ort des gemeinschaftlichen Zusammenkommens. Ein solcher Raum soll auch mit dem BED&BASIS-Projekt entstehen, der aus nachhaltigen lokalen Materialien (z. B. Lehm) eine zentrale „Feuerstelle“ mit Heiz-,
aber auch Kochfunktion und modular weitere Räume aus demselben Material vorsieht. Simon Tumler, Vorstandsmitglied von BASIS und Jurymitglied meinte: „Im Gewinnerprojekt Stüa steckt viel Potenzial, um Menschen zusammenzubringen und eine Gemeinschaft zu stärken. Die Stube, ein Konzept, das ganz tief in unserer Gemeinschaft verortet ist, kann auch hier in Schlanders verschiedene Menschen und Generationen zusammenbringen und einen öffentlichen Ort schaffen für Inklusion. Das Schöne daran jedoch ist, dass das Projekt überall reproduziert werden kann und somit viele verschiedene Orte und Gemeinschaften davon profitieren können.”