Die Ausweisung einer weiteren Wohnbauzone „In den Tälern“ und der Umbau des so genannten „Nudelhauses“ erhielten ebenfalls einstimmig grünes Licht. Auf dem Areal des „Nudelhauses“ können nun Geschäftsflächen errichtet werden, mit der Auflage, auch Wohnungen zu bauen. Man werde darauf achten, dass diese auch wirklich entstehen. Teilgenehmigung werde er keine erteilen, denn er wolle kein zweites Herilu“, betonte BM Erwin Wegmann. Die geplante Verordnung betreffend die Abstände der Obstanlagen und Umzäunungen zu den Gemeindestraßen wurde länger diskutiert. Mehrere Räte meinten, man müsse grundsätzlich über den Schutz vor Pestizid-Einsatz diskutieren. Wegmann schlug die Schaffung einer Arbeitsgruppe vor, der jedoch eine Abfuhr erteilt wurde mit dem Argument, das müsse im Gemeinderat thematisiert werden. Genehmigt wurden vorerst drei beziehungsweise fünf Meter Abstand. Beim Punkt „Allfälliges“ erhitzten sich die Gemüter. Bemängelt wurde, dass den Räten ein Brief der Schludernser Jäger zum „Ellerwald“ vorenthalten worden war. Lautstark kritisiert wurde die verweigerte Veröffentlichung eines Leserbriefes zum geplanten E-Werk der „Gschneirer Wal GmbH“ in der Gemeindezeitung „Woolschell“, unterzeichnet von acht Gemeinderäten. (Der Vinschgerwind hat den Brief in der Nummer 6 abgedruckt). Die Tatsache, dass Kritisches ausgeblendet werde und nur der BM zu politischen Themen in der „Woolschell“ zu Wort komme, empfinden mehrere Räte als undemokratisch. Referent Telser hatte sich deshalb vor kurzem aus dem Redaktionsteam zurückgezogen. Lautstark verteidigte der Freiheitliche Harald Thanei Wegmanns Handhabe. Wegmann rechtfertigte sich, dass „alles zu Politische“ nicht in die „Woolschell“ gehöre. „Ich habe diesbezüglich die Kriterien meiner Vorgänger übernommen.“ Dass er diese Kriterien einst selbst als Gemeinderat scharf kritisiert hatte, sorge nun für eine schiefe Optik, so die Kritik. (mds)