Dass sich der Richard Theiner selbst aus dem Rennen für eine SVP-Spitzenkandidatur genommen hat, hat auch etwas mit dem Stromkrieg im Lande zu tun. Nun ist der Richard Theiner in der Vergangenheit gewiss nicht derjenige gewesen, dem die Stromsache vordergründig am Herzen gelegen hat. Der Strom war immer Chefsache, damit quasi unantastbar, schon gar nicht von den im Schatten eines Luis Durnwalder mitregierenden Landesräten. Allerdings hat der Stromkrieg, der Vinschger Stromkrieg muss ich präszisieren, einiges gebracht. Für die Menschen im Tal nicht besonders viel, dafür anderes: Der Sepp Noggler ist auf der Welle des Vinschger Stromkrieges in den Landtag gewählt worden. Der Albrecht Plangger ist auf derselben Welle und mit lobender Begleitmusik von den Landesmedien in die römische Abgeordnetenkammer gewählt worden. Der Vinscher Stromkrieg hat der SVP im Falle Plangger sozusagen die Haut gerettet. Nun hat dieses Stromthema dem Vinschger Landesrat und SVP-Obmann Richard Theiner seine Kandidatur bei den SVP-internen Vorwahlen verleidet. Und der Stromkonflikt birgt noch einiges in sich: Möglicherweise verliert der Richard Theiner durch seinen Rückzug auch noch den Posten eines Landesrates. Denn wenn da einer kommt, der auf ganzer Ebene, vor allem auf der personellen Ebene, Neuerungen anstrebt, dann dürfte für Theiner kaum mehr Platz sein in der Landesregierung. Ob diese mögliche Vinschger Lücke mit einem Sepp Noggler aufgefüllt werden wird, sei dahingestellt. Ob es also politisch klug war, dass sich Theiner, Schlammschlacht hin oder her, selbst aus dem Rennen genommen hat, sei auch dahingestellt.