Vom wind gefunden - Gemeint ist die ständige „mentale Last“, die „Gedankenarbeit“. Die Dinge, die ständig im Kopf herumschwirren, entweder weil man sie selbst erledigen oder jemanden daran erinnern muss. Es ist die gesamte Organisationsarbeit rund um den Alltag, den Haushalt und das soziale Leben. Meistens sind es Frauen, die dafür zuständig sind, dass der feiertägliche und auch der alltägliche familiäre Laden läuft. Ohne dass das irgendwann in der Familie so beschlossen worden wäre, sondern schlicht, weil sich Frauen entlang der traditionellen Geschlechterrollen schon immer um alles kümmerten, was die Familie, die Kinder und das ganze drum herum betrifft. War so, und ist noch immer so. Dazu gehört das Wissen, wo alles ist, ebenso wie das Wissen, wann was erledigt werden muss. Vor allem in den Corona-Jahren, als unvorhergesehen die gesamte Organisation im und rund um den Job umgeworfen wurde, die Kinderbetreuung plötzlich auf dem Kopf stand und das Zuhause auch noch Büro und Schule gleichzeitig sein musste, wog diese Last schwer. Auch am Arbeitsplatz ist „Mental Load“ allzu real. Es ist Mental Load, immer an alles denken zu müssen. Es sind unsichtbare Schritte, die dazu beitragen, dass in einem Team alles reibungslos abläuft und nichts vergessen wird. Der Knackpunkt ist, dass in einer Beziehung einer der Partner, meistens die Frau, im Allgemeinen diejenige ist, die diese Mental Load leistet, während der andere Partner nur der Ausführende ist und somit deutlich weniger Belastung hat. (hzg)